Aktion gegen die Wohnraumkrise
Die Wohnungsnot in Deutschland spitzt sich weiter zu. Immer weniger Haushalte können sich die Neubaumieten in deutschen Großstädten leisten. Mit einer Aktionswoche informiert der DGB deshalb über die Wohnraumkrise, um den Druck auf die Politik zu erhöhen - damit endlich wieder erschwingliche Wohnungen gebaut werden.
Keine weiteren Maßnahmen gegen Wohnungsnot
„Explodierende Mieten“, „Wohnungsnot“ – Schlagwörter wie diese beherrschen nach wie vor die Schlagzeilen vieler Zeitungen. Doch aus der Politik ist dazu nur wenig zu hören. Nachdem die Bundesregierung im Herbst noch einen öffentlichkeitswirksamen „Wohngipfel“ veranstaltete, scheint sie es jetzt erst einmal bei den bisher ergriffenen Maßnahmen belassen zu wollen.
Baukindergeld als zweifelhaftes Instrument
Dabei haben viele auf den Weg gebrachte Instrumente zweifelhafte Effekte. Beispiel Baukindergeld: Eine Anfrage im Deutschen Bundestag ergab, dass fast 90 Prozent der Anträge für den Kauf von Bestandsimmobilien gestellt wurden. Das heißt: Es wurde gar kein zusätzlicher Wohnraum geschaffen. Die Förderung erreichte nicht selten Menschen, die ohnehin einen Wohnungskauf vorhatten. Die veranschlagten fast zehn Milliarden Euro gehen also oft am Ziel, der Schaffung von neuem Wohnraum, vorbei und generieren Mitnahmeeffekte. Der Name „Baukindergeld“ ist irreführend.
Neu gebaute Wohnungen sind kaum bezahlbar
Dennoch wird gebaut. 2017 wurden 284.400 Wohneinheiten fertiggestellt. Die Hälfte davon waren allerdings Ein- und Zweifamilienhäuser. Ein weiterer nicht unerheblicher Teil waren hochpreisige Eigentumswohnungen. Insgesamt sind die meisten neu gebauten Mietwohnungen für NormalverdienerInnen nicht bezahlbar.
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https://www.dgb.de/themen/++co++359e611a...0e-52540088cada
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