Unaufhaltsam

Auf der anderen Seite
des Traums
warten die verpassten Gelegenheiten
und
Nächte packen vergessene
Erinnerungen aus.
Das wird ein Jahr,
das kommt zehn Nägeln gleich.
Noch ehe euer Sonnenfest
beginnt,
verbrennen mich die Tage.
Das Schlimmste ist immer
die Gewissheit.
Und lächeln,
wenn du schon zu
Staub zerfällst.
Aber im Fallen
ahne ich noch das Glück,
wenn der Wind
um deine Beine streicht.

Sirius

Ach Sirius, was soll ich schreiben? Traumhaft schön? Trotz bitterer Melancholie?

Sehr berührend.

Leo


(Nägeln?)

Da sind richtig tolle Bilder drin:

"Das wird ein Jahr,
das kommt zehn Nägel gleich."

Und stark ist der Schluss, wunderschön und offen zärtlich:

"Aber im Fallen
ahne ich noch das Glück,
wenn der Wind
um deine Beine streicht."

Aber, müsste es nicht heißen:

"Das wird ein Jahr,
das kommt zehn Nägeln gleich."

und: "Das Schlimmste ist immer
die Gewissheit."

Ich habe es versucht. Zu denken: Sei zufrieden, mit dem, was du hast. Meistens funktioniert es nicht.

LG, ein sehr schönes Gedicht, Sirius.

Jörn

Schon die ersten Zeilen deines schwermütig - schönem Gedicht halten fest.
Und mit einem herrlichen Schluss zauberst du ein Lächeln in die Gesichter deiner Leser.
Die hier wieder voll auf ihre Kosten kommen.
Ganz wunderbare Zeilen, Sirus!

Jonny

Liebe Leo, wenn ein Gedicht berührt, dann hat es seinen Zweck erfüllt. Ich danke dir herzlich!
(Und natürlich muss es "Nägeln" heißen!)

Ja, weegee, natürlich muss auch "Schlimmste" groß geschrieben werden. Ich bin immer zu faul, den Text zu überprüfen, ich danke dir.
Vor allem aber wegen des schönen Kommentars. Herzlichen Dank dafür!

Auch dir all meinen Dank, Jonny, für deinen tollen Kommentar!

Sirius

Hier wird dem Leser ein Herz auf dem Tablett serviert.

Unglaubliche Zeilen, Sirius! Unglaublich traurig und unglaublich gut!

Liebe Lottegrüße

Ach, du beschämst mich ja, Lotte, mit deinem wunderbaren Kommentar! Danke dafür!

Sirius