Zustände in den Notaufnahmen sind „erbärmlich“
Die Notsituation in den Notaufnahmen deutscher Krankenhäuser hält an. Das machte Thomas Fleischmann, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme an der Imland Klinik Rendsburg, deutlich, der von „erbärmlichen“ Zuständen sprach. „Die Mehrzahl der Notaufnahmen in Deutschland ist völlig überfüllt. Viele Patienten können wir nicht so versorgen, wie wir es wollen“, sagte er gestern auf einem wissenschaftlichen Symposium des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin.
„Wir sind heute noch nicht einmal in der Lage, einen Norovirus unter Kontrolle zu bekommen.“ Und wenn, wie vor zwei Jahren, eine große Grippewelle über das Land ziehe, werde das zu „einer Handlungsunfähigkeit“ in den Notaufnahmen führen. „Bei uns lagen damals Patienten 30 bis 40 Stunden in der Notaufnahme“, sagte er. „Manche Patienten mussten wir über zwei Bundesländer hinweg verlegen.“ Für ein Land wie Deutschland seien solche Zustände unwürdig.
Zudem gebe es einen „massiven Braindrain“ in den Notaufnahmen. „Wir haben eine Generation von Ärzten in den Notaufnahmen verloren, die sagen: So wollen wir nicht mehr arbeiten“, berichtete Fleischmann. Heute arbeiteten in den Notaufnahmen nur noch ältere Ärzte sowie junge Ärzte in Weiterbildung, „die in die Notaufnahmen gezwungen wurden“. Einen Facharztstandard gebe es in den Notaufnahmen nicht mehr. Und auch viele Stellen im pflegerischen Dienst seien unbesetzt.
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