Desolate Lage in Gemeinden
Zu arm für Hilfe
EU-Gelder sollen strukturschwachen Regionen helfen, doch in vielen Gemeinden ist die Lage so desolat, dass sie nicht einmal Anträge stellen können. Der Ökonom Jens Südekum fordert mehr Umverteilung.
Fördergelder der EU kommen oft nicht dort an, wo sie am meisten gebraucht werden: bei besonders gebeutelten Städten und Gemeinden. In den Genuss der Mittel kommen nicht die schwächsten Kommunen, sondern eher die "cleversten", die noch genügend Personal haben, um sich durch den Dschungel passender Förderangebote zu kämpfen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die der Düsseldorfer Ökonom Jens Südekum für die Friedrich-Ebert-Stiftung verfasst hat .
So scheitern in abgehängten Regionen wie der Südwestpfalz und Teilen Sachsen-Anhalts viele Gemeinden daran, die geforderten Eigenbeiträge für eine Kofinanzierung aufzubringen. Hinzu kommen bürokratische Hürden bei der Antragstellung - ein Problem für viele ausgedünnte Kommunalverwaltungen.
Südekum plädiert deshalb dafür, dass Bund und Länder die Altschulden der Kommunen übernehmen - und das Geld im System noch stärker zugunsten schwacher Kommunen umverteilt wird.
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...-a-1296703.html
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