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TikToks Obergrenze für Behinderungen

#1 von Sirius , 04.12.2019 17:54

Diskriminierende Moderationsregeln
TikToks Obergrenze für Behinderungen

Neue Einblicke in die Moderationsregeln zeigen, wie TikTok versuchte Mobbing zu bekämpfen: Videos von Menschen mit Behinderungen wurden einfach versteckt. Auch queeren und dicken Nutzer:innen drehte man so das Publikum ab. Das Erstaunen und der Ärger darüber sind groß.
TikTok, das derzeit rasant wachsende Soziale Netzwerk aus China, hat ungewöhnliche Maßnahmen genutzt, um vermeintlich verwundbare Nutzer:innen zu schützen. Die Plattform hatte ihre Moderator:innen angewiesen, Videos von Menschen mit Behinderungen zu markieren und in ihrer Reichweite zu begrenzen. Auch queere und dicke Menschen landeten auf einer Liste von „Besonderen Nutzer:innen“, deren Videos grundsätzlich als Mobbing-Risiko betrachtet und in der Reichweite gedeckelt wurden – ungeachtet des Inhaltes.

Das zeigen interne Moderationsregeln, die netzpolitik.org einsehen konnte. Außerdem haben wir Gespräche mit einer Quelle bei TikTok geführt, die Einblick in die Moderation der Videosharing-Plattform hat. Nachdem wir im ersten Artikel die Reichweitenbegrenzung politischer Inhalte und die Mechanismen der Moderation beleuchtet haben, in einem zweiten den Umgang mit Kritik und der Konkurrenz angesehen, zeigen die neuen Dokumente erstmals, wie ByteDance, das chinesische Technologieunternehmen hinter TikTok, mit Mobbing auf seiner Plattform umgeht – und problematische Maßnahmen dagegen ergriffen hat.
Der betreffende Abschnitt in den Moderationsregeln heißt „Bilder von Subjekten, die hochgradig verwundbar für Cyberbullying sind“. In den weiteren Erläuterungen heißt es, dies seien Nutzer:innen, bei denen man „auf Basis ihrer physischen oder mentalen Verfassung“ davon ausgehen muss, dass sie zur Zielscheibe von Angriffen werden. Mobbing habe nachweislich schlimme Folgen für die Betroffenen. Daher sollten Videos solcher Nutzer:innen grundsätzlich als Risiko betrachtet und in ihrer Reichweite begrenzt werden.

TikTok nutzte dazu eine Möglichkeit aus dem Arsenal der Moderation, um die Sichtbarkeit dieser Nutzer:innen zu begrenzten. Menschen mit Behinderungen sollten von Moderator:innen demnach als „Risk 4“ markiert werden. Dies bedeutet, dass ein Video nur in dem Land sichtbar ist, in dem es auch gepostet wurde. Für Menschen mit einer tatsächlichen oder angenommenen Behinderung bedeutet das: Statt einem weltweiten Publikum von einer Milliarde – so viele nutzen die App derzeit laut TikTok -, erreichten ihre Videos maximal 5,5 Millionen Menschen. Das ist die Zahl der Nutzer:innen, die TikTok derzeit in Deutschland laut der Fachzeitschrift AdAge haben soll.
Weiterlesen:

https://netzpolitik.org/2019/tiktoks-obe...-behinderungen/

Das Schlimme ist, dass die Masse der doofen Menschen mit ihrer Nutzung dieser überflüssigen Plattformen diese Diskriminierung erst möglich machen.


Reset the World!

 
Sirius
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