In 10 Jahren fressen wir Insekten
Im Burger, in Nudeln: In zehn Jahren wird jeder Insekten essen, sagen die Gründer eines deutschen Startups
Studenten aus Süddeutschland haben ein Startup gegründet, das Insekten für die Lebensmittelindustrie züchtet, um einer drohenden Versorgungslücke entgegenzuwirken.
Der Geruch von Essen steigt mir in die Nase. Ich sehe Nudeln, Spinatblätter und Burger-Patties, appetitlich angerichtet auf einem Teller. Und ein hohes Glas voller braunglänzender Insekten. „Mehlwurm“ steht darauf. Daneben ein weiteres Glas mit Chitinhäuten der Tiere, eines mit Mehl, eines ist beschriftet mit „Dünger“. „Das sind sie also?“, frage ich und zeige auf eine flache Petrischale, in der sich Würmer winden. Mein Gehirn versucht, den Duft des Essens mit dem Anblick der Insekten in Einklang zu bringen.
Chantal Brandstetter, 24, und Lucas Hartmann, 25, sitzen mir in einem Zimmer des Max Rubner-Instituts (MRI) in Karlsruhe gegenüber. Hier am MRI, einem Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, haben die beiden Gründer ihre Labors. „Genau genommen sind das alle Teile, die während des Lebenszyklus der Insekten anfallen“, sagt Hartmann. „Die Mehlwürmer verpuppen sich, nach fünf bis sechs Tagen werden sie zu Mehlkäfern, die wiederum Eier legen, aus denen dann nach ein bis zwei Wochen wieder Mehlwürmer schlüpfen.“
Die Würmer werden getrocknet oder blanchiert und anschließend weiterverarbeitet. Beispielsweise in Form von Mehl in Nudeln oder als Bestandteil von Patties. Die Vision der jungen Gründer: In zehn Jahren sollen Insekten ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung sein. Und Mehlwürmer eignen sich besonders gut für die Zucht im großen Stil, wie Hartmann und Brandstetter wissen. Sie gehören zum Gründerteam von Cepri, Deutschlands erster smarter Insektenfarm.
Was in Deutschland für viele Menschen abschreckend klingt, ist in anderen Teilen der Welt vollkommen alltäglich. Mehr als zwei Milliarden Menschen auf der Welt essen Insekten. Vor allem in tropischen Regionen liefern die Tiere einen unverzichtbaren Nährstoff: Protein. Experten gehen davon aus, dass Insekten für den menschlichen Verzehr und für die Viehzucht ein riesiges Potenzial haben, das noch nicht genügend genutzt wird. „Aber das wird in den kommenden zehn Jahren auch in den westlichen Ländern ankommen“, sagt Hartmann. „Wenn wir uns ansehen, wie schnell die Weltbevölkerung wächst, braucht es einfach Alternativen, um all diese Menschen zu ernähren.“
Weiterlesen:
https://www.businessinsider.de/wissensch...964ec-248085097
Reset the World!
Beiträge: | 27.113 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
Warum auch nicht? Obwohl die Aussage: 'in 10 Jahren ...' eher von Optimismus denn von der Realitätswahrnehmung bestimmt wird.
Ich habe nichts gegen essbare Insekten, sind Krabben doch auch nur ein Unterstamm der Gliederfüßer, also der Insekten.
Der Mensch soll ja ca. 7 Stck. Spinnentiere, die seine Mundhöhle erforschen, während seines Leben im Schlaf verzehren.
Gebratene Vogelspinne soll auch eine Delikatesse sein, genau so wie Vogelspucke mit Läusekot. Oder Casu Marzu, ein Madenkäse, der inclusive seiner Würmer gegessen wird.
Ich lasse mir jetzt schon mal Barten wachsen, um den Krill aus den demnächst zu erwartenden Überflutungen zu filtern.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
Beiträge: | 2.444 |
Registriert am: | 10.12.2015 |
Ein eigenes Forum erstellen |