Bürger empfinden Deutschland als extrem ungerecht
Drei von vier Deutschen halten die Kluft zwischen Arm und Reich laut einer SPIEGEL-Umfrage für ungerecht groß. Die Ungleichheit wird auf dem Land deutlich anders erlebt als in der Stadt.
ein Problem in der Wirtschafts- und Sozialpolitik halten die Deutschen für dringender als die Ungleichheit zwischen Arm und Reich. Im SPIEGEL-Wirtschaftsmonitor sehen seit dessen Start im vergangenen Frühsommer regelmäßig die meisten Befragten hier den dringendsten Handlungsbedarf.
Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des SPIEGEL unter rund 5000 Menschen in Deutschland verdeutlicht nun erneut: Drei von vier Befragten halten die materielle Ungleichheit in Deutschland für ungerecht. Nur 17 Prozent empfinden sie hingegen als gerecht. Dabei machen sie übrigens keinen Unterschied zwischen der Verteilung von Einkommen und Vermögen - Civey hatte zwei getrennte Fragen dazu gestellt. Die Antworten fallen hingegen fast identisch aus.
Statistisch gibt es hingegen durchaus Unterschiede: Die Einkommen sind in Deutschland bei Weitem nicht so unterschiedlich verteilt wie die Vermögen – allein die 45 reichsten deutschen Haushalte besitzen so viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung. Auch im Vergleich mit anderen Industriestaaten ist die Einkommensungleichheit in der Bundesrepublik eher unauffällig (EU-Staaten) oder sogar unterdurchschnittlich (OECD-Staaten) – die Vermögensungleichheit ist hingegen überdurchschnittlich ausgeprägt. In der Wahrnehmung der Deutschen sind sie jedoch gleich ungerecht. Daher werden im Folgenden ausschließlich die Detailergebnisse zur Einkommensungleichheit betrachtet.
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