Paris: Brutale Polizisten gegen Feministinnen
Die Polizei in Frankreich bleibt ihrem üblen Ruf treu. Enthüllungen über den Chef der Polizeipräfektur zeigen, dass die brutale Methode System hat und nicht auf Gesetze achtet
Was ist mit der französischen Polizei los? Am Samstagabend in Paris war es kein "Schwarzer Block", den martialisch vermummte Polizisten angriffen, sondern Feministinnen. Aus einer Phalanx dunkel gekleideter Polizisten stürmte eine "mobile Einheit" bei der Place de la République in eine Menge von Demonstrantinnen und wurde handgreiflich. Die Frauen wurden grob gestoßen, eine blieb länger am Boden liegen. Es ging hart zu.
Es gab diesmal zwar keinen Schlagstock-Einsatz, soweit es diese Bilder zeigen. Andere Ausschnitte (und hier) zeigen allerdings eine Aggressivität seitens der Polizisten, die bestätigt, was ihnen auch beim Vorgehen gegen Gelbwesten-Demonstrationen vorgeworfen wurde: eine Brutalität, die nicht mit dem Gesetz zu vereinbaren und absolut unverhältnismäßig ist.
Wie immer gibt es auch eine andere Darstellung. Vertreter der Polizei machen geltend, dass sie von den Teilnehmerinnen des "Nachtmarsches der Feministinnen" beleidigt wurden und ein Aufruf zur Auflösung der Versammlung nicht befolgt wurde. Man habe mit Einsatz von Tränengas versucht, eine "wilde Demonstration", die sich Richtung Süden bewegte, aufzuhalten.
Die Pariser Polizeipräfektur beklagt "eine feindliche Atmosphäre gegenüber den Ordnungskräften" und dass es vonseiten der Organisatorinnen "zu keinem Zeitpunkt eine Ansprechpartnerin" gab, die trotz mehrfacher Telefonanrufe Kontakt mit den Ordnungskräften aufgenommen hätten. Zu lesen ist dies in einem Bericht der Zeitung Le Parisien.
Weiterlesen:
https://www.heise.de/tp/features/Paris-B...en-4678925.html
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