Was geschah mit Polizist 24111?
Bei propalästinensischen Protesten in Berlin soll ein Polizist von den Demonstranten schwer verletzt worden sein. Sie hätten ihn in die Menge hineingezogen und auf ihm herumgetrampelt, hieß es – der Fall wurde sogar zum Thema im Bundestag. Eine Videoanalyse der Rechercheagentur Forensis, die SZ und NDR einsehen und prüfen konnten, legt ein anderes Bild nahe.
Seit dem 7. Oktober 2023 vergeht kaum eine Woche, in der die propalästinensische Community in Berlin nicht auf die Straße geht. Eine dieser Kundgebungen sticht dennoch hervor: Am Nakba-Tag, dem Gedenktag der Vertreibung der Palästinenser am 15. Mai dieses Jahres, kommen am Südstern in Berlin-Kreuzberg nach Angaben der Polizei rund 1100 propalästinensische Sympathisanten zusammen.
Die Protestierenden werden von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet, das Schicksal eines Beamten mit der Rückennummer 24111 macht danach bundesweit Schlagzeilen. Denn am frühen Abend muss der 36-jährige Polizist mit einer Fraktur der rechten Hand und einer Wirbelsäulenprellung ins Krankenhaus gebracht werden.
Florian Nath, Sprecher der Berliner Polizei, ist an dem Donnerstagabend selbst vor Ort. In einem Interview mit Welt-TV ordnet er kurz darauf das Geschehen ein: „Wir haben einen schwer verletzten Polizisten, der in die Masse hineingerissen worden ist“, sagt Nath. „Er ist im wahrsten Sinne des Wortes niedergetrampelt worden.“ Die offizielle Polizeimeldung zu dem Vorfall am Nakba-Tag liest sich dann so: „Mehrere Gewalttäter in der Menge des Versammlungsgeschehens griffen gezielt einen Polizeibeamten an, brachten ihn zu Boden und traten massiv auf ihn ein.“
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https://www.sueddeutsche.de/projekte/art...-nakba-e991279/
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