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Die Liebe in Zeiten der Corona

#1 von Karl Ludwig , 15.03.2020 05:36

Die Sonne hat eine, allerdings mit 'Ka'. In der Planetologie werden die mit 'Ce' geschriebenen für ovale Oberflächenstrukturen auf Planeten verwendet. Corona ist auch der Name eines Vulkans auf Lanzarote, mehrerer Städte, Familien und einer Tomatensorte. Ob es allerdings was nutzt sein Auto zu verkaufen, nur weil es sich um einen britischen Corona Meteor handelt, wird von Experten bezweifelt.

Eigentlich (eigentlich ist eigentlich ein überflüssiges Wort, findet Ihr nicht auch?) wollte ich einem ernstes Thema mit gebührenden Ernst begegnen, versagte jedoch schon im ersten Absatz.

Na gut: Wir sterben! Alle! Irgendwie! Irgendwann!

Das liegt nun mal in der Natur der Natur. Ist das jetzt Ernst genug?

Klar, als Hüter eines Systems, welches auf Überleben getrimmt ist, sollte man Respekt zeigen und das Geschenk des Seins tunlichst schätzen, so lange es noch geht. Aber bitte nicht die Endlichkeit bejammern, sondern von Unendlichkeiten träumen. Nicht das Vergehen sondern das Werden. Irgendwas in dieser Richtung jedenfalls …

Aber ich wollte über die Liebe schreiben. Bestimmt nicht so gut wie Isabelle, deren Buch ich nie las, weil es mir zu dick erschien. Dicke Bücher erschrecken mich. Meistens weiß ich nach 10 Seiten nicht mehr, worum es überhaupt ging, weil ich das Buch kurz beiseite legte, und muss wieder von vorne anfangen.

Mein Horoskop: Die schlechte Laune anderer geht heute leicht auf sie über. Ziehen sie sich etwas zurück.

Passt! Als Hyperempant, noch ein Begriff den ich selber prägte, springen die Emotionen anderer sowieso ständig auf mich über. Alleine schon deswegen meide ich größere Ansammlungen, sondern lasse mir den Virus vermutlich von meiner … äh …, na, halt Dida, mitbringen. An Lebensmitteln habe ich Standardbestückung. Schnorchelkraut und Schokolade wie üblich katastrophal zu wenig. Na und? Soll er doch kommen. Vielleicht hocke ich mich dann zusammen und schreibe Weltliteratur wie 1816 Shelley ihren Frankenstein während der Pest.

Oh, die Lokalzeitung berichtet von einem Bauernausschuss, der klären soll, woher das viele Nitrat im Trinkwasser kommt. Wie kann ich da Ernst werden? Bleibe ich doch für immer der Karl.

In China soll der Höhepunkt überschritten sein. In Europa steht er noch bevor. Darf ich überhaupt noch in Tacheles schreiben? Nachher infiziere ich Euch noch mit dem Corolos-Virus (häufigste Symptome: Unkontrolliertes Kichern und spastischer Veitstanz).

Da soll wer sich die Krankheit gleich zwei mal hintereinander geholt haben.

Ich war während der SARS-Krise in China, vielleicht bin ich ja immun.

Ach ja, die Liebe. Wegen der Überschrift: Keine Ahnung.


Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!

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RE: Die Liebe in Zeiten der Corona

#2 von weegee , 15.03.2020 21:41

Also - ich kenne Leute, die brauchen jetzt gar nicht sooooo viel zu ändern an ihrem Lebensstil: Arbeiten, Fernsehen, Wohnung putzen, Medien konsumieren, den Medienkonsum als EXPERTE wiederkäuen. Dann wieder Arbeiten. Leute, die sie anstecken könnten, kennen die eh nicht. Nur Verwandte.

Jetzt, wo mein Sportstudio dicht macht, beschleichen mich leichte Zweifel, dass es sich um eine Zivilschutzübung handelt.

Grandioser Text, Kal Ludwig

Jörn


Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)

 
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RE: Die Liebe in Zeiten der Corona

#3 von Sirius , 16.03.2020 19:25

Die Liebe in Zeiten des Corona-Virus ist anstrengend, gilt doch im unbekleideten Zustand ein Sicherheitsabstand von einer Ellenbogenlänge. Da muss man schon sehr gut bestückt sein, um die zu überbrücken. Vermutlich gehe ich deswegen immer leer aus.
Das hast du als Hyperpampel natürlich nicht erwähnt, sondern natürlich nur wieder das Dingens mit dem Schnorchelkraut.
Ich bin umzingelt vom Virus, bzw. von Idioten, die auf mich angesetzt sind, die mich über fehlendes und nicht zu kaufendes Klopapier in den Darmsuizid schicken wollen.
Und natürlich dürft ihr in Tacheles schreiben, nur Zeilenansammlungen von mehr als zwanzig Zeilen sind zu unterlassen, um die Ansteckungsgefahr von lyrischer Corona-Akne zu unterbinden.

Dein Beitrag aber ist wieder großartig und auch weegee kommt langsam in den Satiremodus, weil die Realität zu albern ist.
In diesen Zeiten brauchen wir positive Nachrichten und Eindrücke von der Front der Besitzlosen, dort, wo außer dem Virus, auch noch alles andere wütet. Zum Beispiel die Gelassenheit.
Auf dem Land sterben mehr an Treckerunfällen als am Virius, und kein Mensch wäscht sich deshalb die Güllehände oder fragt sich, welche Terroristen wohl heimlich mit Nitrat das Grundwasser versiffen. Richtig, man muss die Täter zu Experten machen, die das untersuchen. Wird ja generell so gemacht.
Ich wünsche mir, dass 81 Millionen Deutsche an dem Virus draufgehen, dann habe ich vielleicht wieder eine Chance, an Klopapier zu kommen.
Alles liebe euch!

Sirius


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Es wütet die Gelassenheit (Coronabashing)
Das heilige Miteinander

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