Der Traum
Mir träumt: Wenn schaurig hell das Land mich ruft
Und ich noch Worte in den Lenden trage,
Dann flüchte ich mich in die Steppengruft
Und zähle Halme und geknickte Tage.
So komm ich aus den Schlaf, dem engen Raum,
Ich fall mich an, als wär ich ihres Lachen.
Und aus der Gallen-Krone springt ein Stückchen Traum:
Mein Morgen aus versteinertem Erwachen.
Verdammt: Wer sich nicht schließt, ist ewig da
Und läuft sich satt wie jene rote Wunde
Die ich zu Mitternacht tief im Himmel sah,
Als grinsendes Gebot der zwölften Stunde.
Wem hab ich mich, hat mein Wort sich hingegeben?
Ich lebe uns geschlossen aus dem Leben.
Rolf Bossert
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