Soziale Spaltung in der Coronakrise
„Ich sehe bei ‚einfachen‘ Leuten ein großes Unverständnis“
Für die Politologin Ulrike Guérot zeigt sich in der Wahrnehmung der Freiheitsbeschränkungen durch die Coronakrise eine soziale Spaltung. Es sei etwas völlig anderes, ob man diese in einer großen Altbauwohnung erlebe oder in prekären, beengten Verhältnissen.
Wer gemütlich in der geräumigen Altbauwohnung sitzt oder gar im Garten mit Laptop in der Hängematte seine Arbeit verrichten kann, hat es vergleichsweise leicht, für eine Verlängerung der coronabedingten Einschränkungen des Alltags zu sein. Wer in prekären, beengten Verhältnissen lebt, wird sich damit vermutlich schwerer tun.
Was ist mit einer alleinerziehenden Mutter, die keinen Computer hat, auf dem die Kinder ihre Schulaufgaben machen können? Oder mit einer Frau, die von ihrem Mann misshandelt wird – in der jetzigen Situation erst recht, die aber nicht einmal mehr raus könne, fragt die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. Sie sieht in der Wahrnehmung der Coronakrise und ihrer Folgen eine soziale Spaltung am Werk, die man in der Debatte berücksichtigen sollte.
Weiterlesen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/soz...ticle_id=474149
Reset the World!
Beiträge: | 27.291 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
Ein eigenes Forum erstellen |