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Pflegekräfte: Sie sollen schweigen

#1 von Sirius , 21.04.2020 17:20

Pflegekräfte: Sie sollen schweigen
Pflegekräfte, die in der Corona-Krise Kritik äußern, klagen über Einschüchterungen und Drohungen. Einige werden plötzlich versetzt. Ist Kritik in der Klinik unerwünscht?

Als Elisabeth Schmidt* aus dem Urlaub zurück in den Dienst am Essener Universitätsklinikum kam, war ihre Station plötzlich eine andere. An den Betten standen Monitore, Mitarbeiter trugen Mundschutz. Aus einer normalen Abteilung war eine Corona-Station geworden. Schmidt fühlte sich wie einige andere Kolleginnen und Kollegen überfordert. "Mehr als eine halbstündige Einweisung in die Überwachungsmonitore gab es nicht", sagt sie. Alles hatte sich verändert, nur der Personalschlüssel war gleich geblieben. Dafür stieg die Arbeitsbelastung. Denn während andere Kliniken lange von der Ruhe vor dem Sturm berichteten, wurden in Essen früh erste Corona-Patienten behandelt.
Schmidt wollte sich schützen und "Fehler und Gefahren aufzeigen". Immerhin sollte sie mit nur einer weiteren Kollegin im Nachtdienst arbeiten. Das sei aber viel zu wenig, die Arbeit zu zweit nicht zu leisten. Sie klagte intern über fehlende Schulungen, Materialmangel und den Zeitaufwand, den es machte, ständig Schutzkleidung zu tragen. 

Schließlich stellte Schmidt eine Überlastungsanzeige. Solche Schreiben an die Klinikleitung sollen Angestellte verfassen, wenn sie das ordnungsgemäße Arbeiten bedroht und das Patientenwohl gefährdet sehen. Gleichzeitig schützt die Meldung Pflegekräfte vor rechtlichen Konsequenzen, wenn es zu Unfällen oder Fehlbehandlungen kommt.
Einen Tag später wurde Schmidt auf eine andere Station versetzt. Das empfindet sie als "Bestrafungsakt für die Überlastungsanzeige" und fürchtet, bald gekündigt zu werden. Zudem sorgt sie sich, dass sie nun auf einer "völlig neuen Station, in einem anderen Fachbereich und einem neuen Team" arbeiten muss – vor allem, weil sie dorthin versetzt wurde, ohne zuvor getestet zu werden, obwohl sie direkten Kontakt zu Corona-Patienten hatte.

Weiterlesen:

https://www.zeit.de/arbeit/2020-04/pfleg...ungen-drohungen


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