Die zügel stramm
ziehen,
auch jenseits der
hügel

nicht aufatmen,
pferde nicht
durchgehen lassen,
der weizen steht
schlecht

was soll‘s.

Ja --- was soll's. Denn eigentlich will ich und brauche ich genau DAS: ALLE Zügel schleifen lassen. Und dann SOLLEN bitte alle Pferde mit mir durchgehen. Egal, wie es um den Weizen steht.

Hab ich jetzt zwanzig Mal gelesen und gefällt mir sehr gut, liebe Ann. Ich beziehe das gar nicht mal auf die jetzige Situation sondern auf Alles, was hemmt und bremst und immer diszipliniert und verstummen und dann veröden lässt.

LG, ich freu mich auf Weiteres von Dir.

Jörn

Lieber Jörn,

Wie ich mich freue... ich habe heute mit einem Pferdekenner gesprochen, der mir erklärt hat : je strammer die Zügel, desto mehr dreht ein Pferd durch. Genau das passt gerade zu unserer Situation, finde ich.

Beste Grüße und ein hoch auf die Poesie!

Liebes von

Änne

Ich bin ganz der Meinung von weegee. Ich halte auch nichts von Kontrolle, schon gar nicht zum Wohle des Profits.
Sehr nachdenkliche und tiefgreifende Zeilen, liebes Frollein.

Sirius

Vor allem, lieber Sirius, da es sich bei Kontrolle doch in der Regel nur um Pseudo-Kontrolle handelt. Wann werden wir Menschen das endlich verstehen? Unseren Tod können wir weder vorhersagen noch verhindern. Leben wir doch einfach anstatt nur Pläne zu machen...

Liebe Grüße

Ännchen

...und statt in ständiger Angst zu leben, die von anderen ständig geschürt wird. Immer diese Angst: vor dem Fegefeuer, vor Arbeitslosigkeit, vor Flüchtlingen, nicht MITHALTEN zu können mit wem auch immer. Und so langsam habe ich meine Zweifel, ob die Angst vor CORONA noch angemessen ist, weil auch sie ständig geschürt wird und sie nutzt bestimmt jemandem, denn wer Angst hat, ist leis und still und funktioniert.

LG, Jörn

Ein Volk in Angst und unter Kontrolle, ist der feuchte Traum so manchen Politikers. Dumm nur, dass der Wirtschaftsweizen so schlecht steht. Aber den wird das gezügelte Volk bald sicher wieder aufrichten.

Allerfeinst ins Visier genommen, Ann!

Liebe Lottegrüße