Ex-Mitarbeiter verteidigt Tönnies: "Also ich wurde nie ausgebeutet"
Die Empörung war groß, als die Zustände beim Fleischhersteller Tönnies in den Medien thematisiert wurden – von Ausbeutung und moderner Lohnsklaverei war die Rede. Doch nun bricht ein Ex-Mitarbeiter von Clemens Tönnies öffentlich eine Lanze für seinen alten Chef: Sigmar G. gab gegenüber dem Postillon an, stets exzellent bezahlt worden zu sein.
"Keine Ahnung, worüber sich diese Rumänen und Bulgaren beklagen", so G., der von März bis Mai 2020 für den Fleischkonzern tätig war. "Meine Zeit bei Tönnies war zwar nur kurz, aber ich blicke mit sehr schönen Erinnerungen zurück."
Nach eigenen Angaben habe G. für seine Arbeit monatlich 10.000 Euro sowie üppige Zuschüsse in vierstelliger Höhe erhalten. "Wie da jemand behaupten kann, der Tönnies wäre ein Ausbeuter und Sklaventreiber oder seine Branche gar 'eine Schande für Deutschland', ist mir völlig rätselhaft", erklärt er.
Auch die Geschichten von den heruntergekommenen Unterkünften kann der Ex-Tönnies-Mitarbeiter nicht bestätigen. "Im Gegenteil! Ich wurde stets in den besten Hotels untergebracht und exzellent umsorgt. Was die Medien da machen, ist einfach eine Schande. Sie sollten sich sofort bei Herrn Tönnies entschuldigen."
Um ihn selbst müsse sich keiner Sorgen machen. Auch nach Beendigung seines Arbeitsverhältnisses bei Tönnies komme er gut über die Runden. "Ich verdiene zum Glück auch noch ganz ordentlich in meinen aktuellen Nebenjobs als Vorsitzender der Atlantik-Brücke, als Mitglied der Trilateralen Kommission und des European Council on Foreign Relations. Außerdem arbeite ich als Autor bei Holtzbrinck, bin Politikberater bei der Eurasia Group und Aufsichtsrat bei der Deutschen Bank. Die zahlen eigentlich alle ganz gut."
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https://www.der-postillon.com/2020/07/sigmar-g.html
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