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HOENESS VERTEIDIGT TÖNNIES: „Das kann es nicht sein“

#1 von Sirius , 30.06.2020 17:20

HOENESS VERTEIDIGT TÖNNIES: „Das kann es nicht sein“

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern München, verteidigt seinen Freund Clemens Tönnies entschieden. Dabei zieht er auch einen persönlichen Vergleich. Eine andere Diskussion nennt der 68-Jährige „scheinheilig“.

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies gegen seiner Meinung nach überzogene Kritik im Zuge des massiven Corona-Ausbruchs in dessen Fleischbetrieb verteidigt. „Teilweise erinnert es mich an meine Zeit mit der Steuersache. Ich glaube, wenn man mal in so einer Maschinerie drin ist, dann versucht da jeder, den anderen noch zu überholen mit seiner Kritik“, sagte der 68 Jahre alte Hoeneß in der Sendung „Blickpunkt Sport“ des Bayerischen Fernsehens am Sonntagabend.
Er steht Tönnies (64), dem er schon lange freundschaftlich verbunden ist, bei. „Ich muss ehrlich sagen: Wenn Fehler gemacht wurden, muss man dazu stehen. Das tut er ja. Wenn Dinge zu ändern sind, dann muss man das auch tun. Ich gehe davon aus, dass er das tut, wenn es notwendig ist“, sagte Hoeneß. „Aber dass man dann alles, was er so geleistet hat, was er für eine große Firma aufgebaut hat, jetzt plötzlich in Schutt und Asche redet, das kann es nicht sein. Das ist aber ein Zeichen unserer Gesellschaft. Wenn du dran bist, dann gibt es kein Halten mehr. Und das erlebt er jetzt gerade am eigenen Leib.“

Tönnies steht als Firmenchef und als Boss des Fußball-Bundesligavereins FC Schalke 04 aktuell massiv unter Druck. Im Stammwerk des Tönnies-Fleischkonzerns im Kreis Gütersloh hatten sich weit über 1000 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb gab es heftige Kritik an den Arbeitsbedingungen im Unternehmen von Tönnies. Viele Schalke-Fans fordern einen Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden bei den Königsblauen.

Weiterlesen:

https://www.faz.net/2.1802/uli-hoeness-v...l-16837550.html

Anmerkung JK.: Dass Hoeneß Probleme mit den Kategorien Recht und Unrecht hat, hat er ja bereits bewiesen. Aber die Aussagen zu Tönnies zeigen wieder den ganzen Zynismus, nicht nur von Hoeneß, sondern generell der deutschen Oligarchie. Das Unternehmen Tönnies basiert auf unmenschlichen Arbeitsbedingungen und brutaler Ausbeutung, für Hoeneß eine große Leistung.
Während durch den Lockdown in Gütersloh wohl erneut viele Existenzen vor allem im Einzelhandel und der Gastronomie auf dem Spiel stehen kann Tönnies trotzdem weiter ohne schlechtes Gewissen Millionen scheffeln. Im Grunde sollte Tönnies dafür zur Verantwortung gezogen werden. Mindestens für den Schaden den er durch die nun notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen verursacht hat. Die Frage ist ob sich, wenn Gras über die Angelegenheit gewachsen ist, wirklich grundsätzlich etwas in den Fleischfabriken ändert.


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Sirius
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