„BRAND NEW BUNDESTAG“
Den Parteien einen Spiegel vorhalten
Der Bundestag soll ein Spiegel der Gesellschaft sein – ist er aber nicht. Die Parteien geben das zu, tun aber wenig für Diversität. Kann ihnen die Zivilgesellschaft Beine machen?
Der Bundestag sollte ein Spiegel der Gesellschaft sein. Das findet auch Karamba Diaby, der Integrationsbeauftragte der SPD-Fraktion: „Diversität muss berücksichtigt werden – und im deutschen Bundestag ist da noch viel Luft nach oben.“ Der Anteil von Frauen im Parlament ist in der laufenden Wahlperiode auf 31 Prozent gesunken – für Diaby ein Armutszeugnis, da seien die Parteien gefragt. Doch die tun sich schwer. Es fehlen ja nicht nur Frauen. Wenige junge Menschen sitzen im Bundestag, nur acht Prozent der Abgeordneten haben einen Migrationshintergrund.
Abhilfe will nun eine zivilgesellschaftliche Organisation schaffen. 2019 gegründet, will „Brand New Bundestag“ Einfluss auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr nehmen. Die Idee: „Man muss aus den Strukturen, die das demokratische System mit sich bringt, neue Brücken schlagen“, sagt Matthias Köhler von „Brand New Bundestag“. Die Organisation will Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkampf unterstützen, die nicht der vermeintlichen Norm eines Abgeordneten entsprechen. Brand New Bundestag will eine Plattform für zivilgesellschaftliche Anliegen schaffen, keinen Systemumbruch herbeiführen.
Bis Juni hat die Organisation Menschen gesucht, die mit ihrer Hilfe in den Bundestag einziehen wollen würden. In Online-Aufrufen bat „Brand New Bundestag“ um Vorschläge, die schließlich aus ganz Deutschland eintrafen. Man durfte sich nicht selbst bewerben, man musste nominiert werden. Anschließend ließ die Organisation alle Bewerber Fragebögen ausfüllen und ihr gesellschaftliches Engagement mit Youtube-Videos dokumentieren. Wenn man so will: ein Casting.
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https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...r-16926771.html
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