Digitalisierung der Gesundheitsämter
"Den Sommer verschwendet"
Noch immer erfolgt der Datenaustausch der Behörden in der Corona-Krise mit ineffizienten und uneinheitlichen Methoden. Dabei gab es bereits im Frühjahr mehrere vielversprechende Lösungsansätze.
Von K. Riedel, WDR, sowie J. Edelhoff, A. Kammerer und S. Pittelkow, NDR
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) klang begeistert: Er danke herzlich für die "eindrucksvolle Präsentation", schrieb Lothar Wieler in einer E-Mail am Abend des 23. März zu Beginn der Corona-Pandemie.
Das im Auftrag der Björn-Steiger-Stiftung (BSS) entwickelte Tool, von dem sich der Präsident offenbar zu diesem Zeitpunkt so beeindruckt zeigte, war ein digitales Werkzeug, das sich schlicht "Covid-19-Plattform" nannte. Die Plattform sollte für Bürger wie für Behörden einfach zugänglich sein und nach Stiftungsangaben kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Sie sollte unter anderem Termine an Bürger vergeben, die Testergebnisse speichern und an Bürger wie Ämter weitermelden sowie Kontakte mithilfe der Bürger nachverfolgen können, um Gesundheitsämter zu entlasten und die Ämter sowie das RKI bundesweit miteinander zu vernetzen.
Im Frühjahr gab es zudem auch Angebote von staatlich finanzierten Stellen, die die Gesundheitsämter nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ) sowie des ARD-Magazins Panorama schon während der ersten Corona-Welle personell hätten entlasten und das Management der Pandemie erleichtern können. Insbesondere das Helmholtz-Institut hatte den Recherchen zufolge bereits im März eine Plattform zur Hand, die vieles von dem bereits im Einsatz erprobt hatte, was die BSS gerade erst unter Laborbedingungen entwickelte.
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https://www.tagesschau.de/investigativ/n...corona-103.html
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