Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Die verachtete Jugend

#1 von Sirius , 11.05.2021 18:11

Die verachtete Jugend

Die Bundesregierung verhöhnt Schülerinnen und Schüler mit einem „Aufholprogramm“ für ihre Entbehrungen in der Coronapandemie – und behandelt Kinder wie faule Kredite, die den Standort gefährden. Ein Armutszeugnis.

Vor gut einem halben Jahr, als die zweite Welle der Coronapandemie sich gerade aufbaute und viele Länderchefs den Grundstein ihrer gesundheitspolitischen Versagenskarrieren legten, feierte Ida ihren leicht verlängerten Andy-Warhol-Moment: 15 hours of (inglorious) fame. Die junge Frau offenbarte in einem Beitrag für das „heute-journal“ des ZDF ihre Verzweiflung darüber, „seit März (2020) nicht mehr feiern“ zu können: „Das ist schon traurig“, sagte Ida, „ich brauch das nämlich eigentlich, ich bin darauf angewiesen. Und darauf zu verzichten, geht mir schon echt ab.“

Natürlich avancierte Ida damit augenblicklich zu einem medialen Momentereignis unter negativen Vorzeichen. Auf der Empörungsplattform Twitter baute sich binnen weniger Minuten ein Sturm aus Scheiße auf: Die junge Frau sei unsolidarisch, kreise bloß um sich selbst – eine vergnügungssüchtige Egomanin, deren Blick nicht über den eigenen Tellerrand hinausreicht, das krasse Musterbeispiel einer wohlstandsverwöhnten Göre, die ihre marginalen „first world problems“ hypertrophiert und ihr kindisches Recht auf Selbstgenuss auch gegen den breiten Konsens eines erwachsenen Nationalkollektivs, auf Kosten der schutzbedürftigen Restgesellschaft durchsetzen will.

Das war schon damals mindestens dreifach unverschämt. Denn erstens bekräftigte Ida gerade mit dem Hinweis auf das Vermisste ihre Verzichtsbereitschaft. Zweitens ist die Vorstellung albern, junge Menschen müssten sich in Demut üben, nur weil sie das Glück haben, in einer Wohlstands-, Überfluss- und Multioptionsgesellschaft aufzuwachsen. Drittens schließlich haben auch die Probleme junger Menschen in den globalen Komfortzonen des postindustriellen Westens ein Recht darauf, als Probleme empfunden zu werden.

Weiterlesen:

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/...172164-all.html


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.113
Registriert am: 02.11.2015


   

Gefälschte Impfpässe werden zum Problem
Merkel sind Patente wichtiger als Menschenleben

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz