Bei Aldi hier arbeiten einige bildhübsche Mädchen und zwei junge, recht schöne Frauen. Erstaunlich, in einer Welt der Breitarschinvasion. Diese zwei Sorten unterscheiden sich darin, dass die Mädchen einfach natürlich fröhlich und nett sind; die Frauen hingegen da schon etwas ernsterer, - die haben wohl den Posten der Filialleiterin auf der Agenda und sind zu sehr beschäftigt, als dass sie mehr denn die branchenübliche Höflichkeit zeigen könnten. Sie haben auch die Schlüsselgewalt an den Kassen, wenn mal wieder etwas ausgebucht werden muss.
Leider verrechne ich mich regelmäßig, und packe deswegen oft im Kaufrausch Waren im Wert von zwei oder drei Cent mehr als den mir zur Verfügung stehenden Betrag in den Pflicht-Einkaufswagen. Folge: Die Mädchen greifen in eine Schublade und legen den Fehlbetrag dazu. Die Frauen zücken den Schlüssel, wichtig-wichtig, und buchen einen Joghurt wieder aus. Wegen einem Cent!
Ich finde diese Mädchen tapfer. Arbeiten mit Sabberschutz, räumen die Regale im Akkord voll, nehmen besondere Rücksicht auf den mir innewohnenden traditionell rechenschwachen Finanzminister, legen Fehlbeträge aus, vermutlich um keine Kassenverwalterin zu rufen, weil mir das peinlich sein könnte, und sind so ansprechend, dass man schon wieder seine Meinung über das Ausrotten der Menschheit ändern möchte.
Ja, ich weiß. In 20 Jahren werde ich diesen Augenweiden keinen Blick gönnen. Da werde ich 90 Jahre alt sein und diese Mädchen keine Mädchen mehr, so wie es die Evolution leider vorschreibt.
Das ist einer der wenigen Vorteile als alter Mann:
Man kann
sich an netten Mädchen erbau’n,
ihnen auf den Pöter schau’n,
auf den Busen, auf das Bein,
zuzwinkern, liebenswürdig sein,
und kein
Mensch würd Anstoß nehmen.
Mit 70 muss sich Mann nicht schämen!
Wie Robert Gernhardt einstmals schrieb
über, was ihn selber trieb:
„Der Sexus ist ewig und währt bis zuletzt,
doch wird er häufig ganz schön überschätzt.“
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Oder: Alte Männer sind gefährlich, denn sie haben nix mehr zu verlieren.
Gern gelesen, Karl-Ludwig, alter Gulli-Philosoph!
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Gut, dass ich dich in einer Schlange beim Aldi nicht vor mir wissen muss.
Und siebzig wirst du ja auch schon wieder!
Das Gedicht ist wieder – wie der ganze Text – sehr lesenswert!
Sirius
Reset the World!
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