Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

„Aufregende Zeiten“ von Naoise Dolan

#1 von Sirius , 08.06.2021 17:12

„Aufregende Zeiten“ von Naoise Dolan
Halbwegs normale Menschen
Naoise Dolan ergründet in ihrem Romandebüt „Aufregende Zeiten“ den weiblichen Selbsthass. 

LENA BAUMANN

Das Leben stellt mitunter widersprüchliche Anforderungen. Zum Beispiel eine gute Feministin und Anti-Kapitalistin zu sein, sich gleichzeitig aber von Männern aushalten zu lassen . Es heißt, Prioritäten zu setzen, bevor einem der Knäuel aus Widersprüchen im Hals stecken bleibt. Also behauptet Ava, die 22-jährige Heldin von Naosie Dolans Romandebüt „Aufregende Zeiten“, von sich: „Ich konnte kaum etwas gut, aber mit Männern konnte ich, und Julian war bisher der reichste unter ihnen.“
Der feministischen Fragwürdigkeit ihrer Behauptung ist sie sich bewusst. Doch man mag ihr recht geben, wenn sie sagt: „Wenn man zu lange Single war, musste man traurig tun, was ich hasste.“ Doch muss ausgerechnet ein Mann diese Lücke füllen? Naoise Dolan, die 1992 in Dublin geboren wurde, sich einige Zeit in Hongkong aufhielt und mittlerweile in London lebt, findet auch darauf eine Antwort: Ava braucht eine Wohnung.
Nach ihrem Englischstudium opfert sie ihren „Abtreibungsfonds“ – sie ist Irin – für einen Flug nach Hongkong und die erste Miete ihres ranzigen Airbnbs. Sie bringt in Hongkong reichen Kindern Englisch bei, an einer Schule, die als einzige unausgesprochene Qualifikation Weißsein fordert. Und sie begegnet Julian. Der Junior-Banker bezahlt ihr zunächst das Mittagessen und den Wein am Abend, später die Miete, als Ava bei ihm einzieht. Dann schlafen sie miteinander.

Dafür, dass sie ihn nur trifft, um Zufriedenheit zu heucheln, denkt Ava sehr viel über Julian nach. Die Affäre ist das, was man heute eine „toxische Beziehung“ nennt. Danach gefragt, warum er sie möge, antwortet er: „Wer hat gesagt, dass ich dich mag?“ Ava hält seine Unnahbarkeit aus, wehrt sich mit Ironie – und trifft auf Edith Zhang Mei Ling. Zuerst gehen sie nur ins Theater.

Weiterlesen:

https://www.tagesspiegel.de/kultur/aufre...n/27150206.html


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.113
Registriert am: 02.11.2015


   

Zeruya Shalev: "Schicksal"
Ron Winkler: Prachtvolle Mitternacht

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz