Prognose: Armin Laschet verpasst Einzug in den Bundestag
Laut Prognose der Politikberatung Johanssen und Kretschmer wird der CDU-Kanzlerkandidat nicht über die NRW-Landesliste der CDU ins Parlament einziehen können.
Armin Laschet wird kein Mitglied des nächsten Bundestags sein. Das sagt eine aktuelle Prognose der Berliner Politikberatung Johanssen und Kretschmer. Demnach wird der CDU-Kanzlerkandidat nicht über die nordrhein-westfälische Landesliste der CDU, auf deren erstem Platz er steht, ins Parlament einziehen können.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Zwar sollen laut der Kalkulation der SPD-nahen Politikberatung 37 der 64 Wahlkreise an die Christdemokraten gehen, was eine unwesentliche Verschlechterung zum Ergebnis von vor vier Jahren darstellen würde, damals waren es 38. Doch hinken sie bei den Zweitstimmen den Ergebnissen von 2017 massiv hinterher. Und schließlich greift erstmals das neue Wahlrecht, was zu einer neuen Verrechnung der Überhangmandate führt. Nur, wenn die SPD in NRW bei den Erststimmen weiter gegenüber der Union aufholen sollte oder eine Trendwende bei den Zweitstimmen einsetzt, kann der CDU-Vorsitzende auf den Einzug über die Landesliste hoffen.
Gibt es kein Mandat für Laschet, hat das eine Reihe von Konsequenzen: Sollte es ihm nach der Wahl nicht gelingen, zum Bundeskanzler gewählt zu werden, wäre ihm die Rolle des CDU-Fraktionsvorsitzenden und damit des Oppositionsführers versperrt. Für die Wahl zum Kanzler ist ein Mandat nicht notwendig, für die Position des Fraktionsvorsitzenden hingegen schon. In jedem Falle wäre Laschet damit der erste Kanzlerkandidat der Bundesrepublik, der sich nicht selbst wählen kann.
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