GESUNDHEITSMINISTER SPAHN
„Wahrscheinlich wird am Ende dieses Winters jeder geimpft, genesen oder gestorben sein“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gibt zu, dass die Begrenzung des Corona-Impfstoffs von BioNTech und der Wechsel zu Moderna schlecht kommuniziert worden seien. Es gebe genügend Dosen für alle. Die Wissenschaft springt dem CDU-Politiker bei.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Kontingentierung des Impfstoffes von BioNTech/Pfizer verteidigt, sich aber für die Verwirrung der letzten Tage entschuldigt. Zugleich versicherte er, dass es für jedermann genügend Dosen gebe, sowohl für die Grundimmunisierung als auch für Auffrischungen (Boosting). Er wisse, dass die kurzfristige Umstellung von BioNTech auf das Vakzin von Moderna in den Impfstellen zu „zusätzlichem Aufwand und Stress“ führe, sagte Spahn am Montag in Berlin.
Die Arztpraxen müssten ihre Prozesse verändern und viel Überzeugungsarbeit bei den Patienten leisten, das habe zu Ärger unter den Ärzten geführt. „Das weiß ich, das bedauere ich auch“, so Spahn. „Das hätten wir klarer kommunizieren müssen, dass wir nicht etwas zurückhalten, sondern alles ausliefern.“ Der Mehraufwand entsteht dadurch, dass aus den Moderna-Fläschchen 20 Dosen gezogen werden, aus jenen von BioNTech aber maximal sieben. BioNTech muss in den Praxen aufbereitet werden, Moderna nicht. Außerdem wird Moderna nur für Personen im Alter von mehr als 30 Jahren empfohlen. Für Auffrischungsimpfungen werden davon nur halbe Dosen genutzt, von BioNTech hingegen die vollen. All das hatte unter Ärzten und Impflingen am Wochenende für Irritation und Protest gesorgt.
Spahns Haus hatte angekündigt, dass den Arztpraxen in den kommenden Wochen nur maximal 30 Dosen von BioNTech zur Verfügung zu stellen. Der darüber hinausgehende Bedarf müsse über den Impfstoff von Moderna gedeckt werden. Spahn sagte nun, der Grund für diesen Schritt sei, dass die Nachfrage nach Grund- und Auffrischungsimpfungen in den vergangenen zwei Wochen stark gestiegen sei und sich in den Bestellungen auf den besonders beliebten Impfstoff von BioNTech konzentriere. Deshalb würden in dieser Woche sechs Millionen Dosen davon an die Impfstellen ausgegeben. In der kommenden Woche sei dieser Lieferumfang aber nicht mehr möglich, dann könnten nur noch zwei bis drei Millionen ausgegeben werden, etwa so viele wie in der vergangenen Woche. „Wir können nicht allen Bestellungen folgen“, so Spahn.
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