Carolin Callies: schatullen & bredouillen
Carolin Callies’ Debüt fünf sinne & nur ein besteckkasten war das lyrische Ereignis des Jahres 2015, sogar die literarische Kritik war sich diesmal einig: »Carolin Callies schreibt das wichtigste lyrische Debüt der Saison« (Richard Kämmerlings, Literarische Welt), »ein ganz erstaunliches Debüt, extrem mutig … das Hohelied Salomos unter anderen Vorzeichen« (Insa Wilke, Deutschlandfunk) und »ein fulminantes Lyrik-Debüt, eine neue poetische Stimme, die eine sehr sinnliche, burleske, auch mit Obszönitäten kokettierende Poesie des Körpers entwickelt hat« (Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung).
So verhält es sich auch mit dem Buch neuer Gedichte schatullen & bredouillen: Da lesen wir von ›pappenstil & puppenspiel‹, blättern im ›atlas eines stelldicheins‹, besichtigen ein ›bollwerk aus bröseln‹ oder ›landschaften ohne brotrinde‹. In den neuen Gedichten werden zahlreiche kleine Örtlichkeiten vermessen, bewohnt, bevölkert, verschoben oder gelöscht, seien es (Fall-)Türen, Kästchen, Gehäuse, Gehege, Trutzen, Siebe oder Löcher.
Carolin Callies verzaubert in ihrer Bildwelt jeden Leser, sie öffnet Räume und Landschaften, Beziehungskisten und schaut in tiefe Gräben, in denen alleweil gilt: ›manege frei fürs nackedei‹. Ihre Gedichte sind ganz von heute, frisch und frech, auf höchstem Niveau, eine lyrische Stimme, deren Klang man nicht mehr verliert.
Rezensionen
»Unglaublich verspielt und wuselig, es gibt so viele Verquickungen von Bildern, die (...) mal eben so (...) zur Hand sind. Aber manchmal wird's auch messerscharf.«
Elisa Weinkötz, fixpoetry
»Callies versteht es, sich aus allen Registern des Lyrischen zu bedienen und das Romantische mit dem schrill Obszönen zu kombinieren – zum Vorteil ihrer Gedichte.«
Michael Braun, Badische Zeitung
»Das Gewebe unserer erstarrten Wahrnehmungen aufzulösen, der Welt und ihren Phänomenen ihr Erstaunliches wiederzugeben und so zum Nachdenken anzuregen, darin besteht Callies' große Kunst.«
Hans-Ulrich Fechler, Die Rheinpfalz
»Irgendwann hat das System Callies einen so im Griff, dass man sich permanent verliest, ihre Dichtung ungewollt fortspinnt, weil das dem Vers Mitgegebene eine Fläche für Verirrungen bietet, die man gerne durchstreift. Ihre Poesie ist eine Aufforderung zu diesem Spiel, eine Entgrenzung sprachlicher Gebundenheit ohne Rücksicht auf Konvention.«
Guy Helminger, Luxemburger Tageblatt
»Callies gelingt es, (...) ganz neue Bilder, neue Gedanken zu erzeugen. Minimalismus und opulente Wortneuschöpfungen, gespickt mit Selbstironie, machen schatullen & bredouillen zum dem lesenswerten Gedichtband, der er ist.«
Lisa Albrecht, mephisto 97,6
https://www.schoeffling.de/buecher/carol...len-bredouillen
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