Jemand, den ich seit einiger Zeit beobachte
Er kommt nicht haufenweise.
Versammelt sich nicht in Scharen.
Nimmt nicht massenhaft teil.
Feiert nicht rauschend.
Er bringt aus sich
keine Chorstimme hervor.
Verkündet nicht allseits.
Behauptet nicht im Namen.
Nicht in seiner Anwesenheit
die Ausfragerei –
wer ist für, wer dagegen,
danke, ich sehe keinen.
Sein Kopf fehlt,
wo Kopf an Kopf,
wo Schritt für Schritt, Schulter an Schulter
vorwärts zum Ziel
mit Flugblättern in der Tasche
und dem Hopfenprodukt aus der Flasche.
Wo’s nur am Anfang
himmlisch idyllisch ist,
weil bald ein Reich
mit dem andern sich mischt
und keiner mehr weiß,
von wem, ach, von wem
Steine und Blumen,
Jubel und Schläge kommen.
Unerwähnt.
Unspektakulär.
In der Stadtreinigung angestellt.
Im Morgengrauen,
an dem Ort, wo es stattfand,
sammelt er, trägt weg, wirft in den Anhänger,
was angenagelt an halbtote Bäume,
was plattgetreten im geplagten Gras.
Zerrissene Transparente,
zerschlagenes Glas,
verbrannte Puppen,
abgenagte Knochen,
Rosenkränze, Trillerpfeifen und Präservative.
Einmal fand er im Gebüsch einen Taubenkäfig.
Er nahm ihn mit
und hat ihn behalten,
damit er leer bleibt.
Wisława Szymborska
Reset the World!
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