Hackerangriff: Stephansdom läutete Anrainer wach
Die Glocken des Wiener Stephansdoms haben in der Nacht auf Mittwoch zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt aus dem Schlaf gerissen, berichteten die Gratiszeitung „Heute“ und andere Medien. Ursache war laut Dompfarrer Toni Faber ein Hackerangriff.
Das Gebimmel startete demnach um 2.11 Uhr und dauerte etwa 20 Minuten, bis der ebenfalls geweckte Dompfarrer den Lärm persönlich abschaltete, so Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese Wien. Auf Social Media wurde laut „Heute“ der nächtliche Lärm heiß diskutiert.
Ursache war doch kein Computerfehler, wie ursprünglich angenommen. sondern ein Hackerangriff. Der Angreifer habe sich Zugang über die Firewall verschafft und ausgenutzt, dass für die Fernwartung eine Internetverbindung mit der Innsbrucker Glockenfirma besteht. Der Hacker startete zunächst das sogenannte Festgeläute im Südturm und danach das barocke Geläute im nördlichen Heidenturm. Die Pummerin habe nicht geläutet, diese sei auch nicht mit dem Internet verbunden.
Er sei von Kardinal Christoph Schönborn angerufen worden, habe das Telefon aber erst beim zweiten Anruf gehört, so Faber, als er selbst durch die Glocken bereits geweckt worden war. Es sei ihm gelungen, die Glocken „händisch“ über ein Tablet zu stoppen. Am Nachmittag habe man die Glocken vom normalen Netz genommen und eine feste VPN-Leitung installiert.
Gewöhnlich läutet die erste Glocke des Stephansdoms um kurz nach 7.00 Uhr Früh. Geläutet habe übrigens nicht etwa die Pummerin, so Dompfarrer Faber, sondern das Festgeläute des Doms. „Wir entschuldigen uns bei allen, die dadurch geweckt wurden“, sagte Prüller.
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