Der deutsche Softwareriese und der russische Rüstungskonzern
Bis 2021 schloss der Walldorfer Softwarekonzern immer wieder Vereinbarungen mit Tochterfirmen des russischen Rüstungsmultis, während dessen Chef bereits auf der EU-Sanktionsliste stand. Auch heute hilft SAP russischen Kunden.
Von Helikoptern des Typs Alligator über fahrbare Pantsir-Raketensysteme bis hin zu Militärtrucks der Marke Kamaz: Auf Bildern des russischen Einmarschs in der Ukraine sieht man immer wieder Kriegsgerät, das von dem russischen Rüstungskonzern Rostec stammt. Mit – im Jahr 2019 – fast 600.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von damals umgerechnet 25 Milliarden Euro ist Rostec eines der zehn größten russischen Unternehmen. Und ganz sicher eines der tödlichsten.
Umso mehr erstaunt, dass der russische Staatskonzern noch bis vor Kurzem von einem deutschen Vorzeigeunternehmen beliefert wurde: dem Softwareriesen SAP aus Walldorf in Baden. Das Beispiel zeigt, welche Schwierigkeiten manche deutsche Unternehmen haben, auf die seit Jahren zunehmend aggressive russische Außenpolitik und auf den Angriffskrieg in der Ukraine zu reagieren.
Sicher ist: Auch nach der völkerrechtswidrigen russischen Annexion der Krim 2014 schloss SAP immer wieder neue Verträge und Vereinbarungen mit Tochterunternehmen von Rostec – obwohl der Vorstandschef des Rüstungskonzerns seit September 2014 auf der Sanktionsliste der EU steht.
Die Rede ist von Sergej Tschemesow, einem Freund von Präsident Wladimir Putin aus gemeinsamen KGB-Tagen in Dresden. Bereits 2014 warf die EU ihm vor, dass Rostec-Tochternehmen bei der „Eingliederung der Krim“ in die Russische Föderation helfen würden.
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