Hoffnung in Zahlen
Krieg, Corona, Klimawandel: Die Nachrichtenlage ist düster. Höchste Zeit für Daten, die zeigen, dass trotz allem vieles besser wird – von der Klimapolitik bis zur Solidarität in der Gesellschaft.
Mehr Fortschritt als erwartet
Nein, es wird noch nicht genug getan für den Klimaschutz. Im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist eine Debatte um fossile Brennstoffe entbrannt, es wird über Abhängigkeiten und Embargos diskutiert. Dabei ist in puncto Klima klar: Es muss endlich eine Abkehr von Kohle, Öl und Gas geben. Und doch hat sich klimapolitisch mehr bewegt, als noch vor wenigen Jahren vorstellbar war.
Der Weltklimarat IPCC hat die schlimmste aller Zukunftsversionen in seinem fünften Sachstandsbericht in den Jahren 2013 und 2014 als das "Weiter so wie bisher"-Szenario tituliert, auch RCP 8.5 genannt. Die Grundannahme dieses Szenarios: Die Menschheit ergreift keinerlei Maßnahmen gegen den Klimawandel, die Folge wäre eine Erwärmung von bis zu fünf Grad Celsius, verglichen mit der Zeit vor der Industrialisierung. Von diesem Szenario geht die Mehrheit der Klimawissenschaftler allerdings nicht mehr aus. Das liegt nicht nur an Konstruktionsfehlern des Modells, sondern auch an Fortschritten der Klimapolitik.
Die Klimakonferenz in Glasgow 2021 hat sich erneut zu dem Ziel bekannt, die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 auf 1,5 Grad zu begrenzen. Doch die Klimaschutzmaßnahmen, welche die einzelnen Staaten beschlossen haben, reichen dafür bei Weitem nicht aus. Beim Blick auf die prognostizierten CO₂-Emissionen und die Erwärmungsszenarien, die daraus resultieren, wird das noch einmal deutlich. Was aber auch zu erkennen ist: ein deutlicher Fortschritt verglichen mit Klimaschutzversprechungen, die einige Jahre zurückliegen.
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