„Höchster Mineralölfund in der Geschichte von Öko-Test“ Von 20 Sorten Butter fallen 17 im Testbericht durch
Bitter für die Butter: Der Öko-Test hat 20 Buttermarken getestet und kam zu einem erschreckenden Ergebnis. Fast alle Produkte sind mit Mineralöl versetzt.
Alles in Butter? Zumindest nicht, wenn man sich die Ergebnisse des aktuellen Öko-Tests anschaut. Getestet wurden 20 verschiedene Butter, sieben davon mit Biosiegel. Überzeugen konnte nur eine einzige: Die „Bio-Fassbutter“ der Gläsernen Molkerei.
Insgesamt 17 Produkte sind mit der Note „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durchgefallen – und das trotz der immens steigenden Preise. Das hat vor allem einen Grund: Fast alle Butter sind mit schädlichen Mineralölen versetzt.
Wir hatten in einem Produkt den höchsten Mineralölfund in der gesamten Geschichte von Öko-Test.
Negativ-Rekordwert bei Öko-Test
„Der Test bricht leider alle Rekorde – wir hatten in einem Produkt den höchsten Mineralölfund in der gesamten Geschichte von Öko-Test – das ist aus unserer Sicht verantwortungslos“, heißt es weiter.
Diese drei Butter sind nicht durch den Öko-Test gefallen
Gläserne Molkerei: „Bio-Fassbutter“
Gesamtnote: „gut“
keine Mineralölbestände
Andechser Molkerei: „Bio Almbutter“
Gesamtnote: „befriedigend“
Mineralölbestände erhöht
Kaufland: „K-Classic Deutsche Markenbutter“
Gesamtnote: „ausreichend“
Mineralölbestände erhöht
MOAH in Lebensmitteln ist alles andere als wünschenswert: Die Rückstände der Mineralöle reichern sich nicht nur im menschlichen Fettgewebe an, sondern auch in Lymphknoten, Leber, Milz und Lunge.
„Unter den MOAH können sich krebserregende Verbindungen befinden und deswegen haben diese Bestandteile in Lebensmitteln nichts zu suchen“, schreibt die Öko-Test-Redaktion. Ob das im Körper tatsächlich einen toxischen Effekt auslöst, ist wissenschaftlich noch nicht bewiesen. Ausschließen lasse es sich aber nicht.
Aber wie kommt das Mineralöl überhaupt in die Butter? In vielen Fällen gelangen Schmieröle von Maschinen in die Lebensmittel. Verpackungen mit wachskaschierter Alufolie sollen besonders zu der Belastung beitragen. Gut zu wissen: Je dichter das Ablaufdatum rückt, desto höher seien auch die Mineralölwerte.
Butter kostet oft mehr als 3 Euro
„Die gute Butter“ gibt es also nicht mehr, finden die Tester:innen. Und das, obwohl sie neben Rekord-MOAH-Werten auch Rekord-Preise aufzeigt. Das statistische Bundesamt beobachtet einen Preisanstieg von rund 72 Prozent im vergangenen Jahr. Inzwischen kostet ein Paket Butter meist mehr als drei Euro.
Geschmacklich können deutlich mehr Produkte überzeugen, auch wenn das die Gesamtnoten nicht retten kann. „Gut“ schneidet im Sensorik-Urteil die Hausmarke „Gut und Günstig“ von Edeka und die „Ja!“- Butter von Rewe ab. Insgesamt sind beide allerdings „ungenügend“.
Diese drei Butter schneiden im Geschmacksurteil „sehr gut“ ab:
Netto Marken-Discount: „Gutes Land Deutsche Markenbutter“
Gesamtnote: „ungenügend“
Alnatura: „Bergbauern Süßrahmbutter“
Gesamtnote: „ungenügend“
Lidl: „Milbona Süßrahmbutter“
Gesamtnote: „ungenügend“
Butter ist eine „Klimasau“
Bioprodukte überzeugen vor allem in der Kategorie Tierwohl. Kühe kommen hier im Schnitt deutlich länger auf die Weide. Insgesamt ist das Ergebnis allerdings ernüchternd: Bei konventioneller Butter konnten nur fünf der 13 Anbieter nachweisen, dass ihre Kühe mindestens vier Monate weiden dürfen.
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