Frühlingserwachen
Ein flaumhaft weiches, warmes Streicheln
Vertreibt den trüben Morgendunst.
Hauchzarte Sonnenküsse schmeicheln
Unwiderstehlich um die Gunst.
Hinschmilzt die letzte Eisesrinde;
Das Leben reckt sich, süß verführt.
Gelöst wiegt sich Gezweig im Winde,
Von holden Händen angerührt.
Zu neuem Blühen aufbereitet
Wird nun die herrliche Natur.
Da Strahl um Strahl zur Erde gleitet
Wie echte, große Liebe nur.
Hermann Ehlbeck
Reset the World!
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Nicht nur muttertags
Hast mit uns gelacht
hast dir Sorgen gemacht
an Krankenbetten gewacht
hast bittre Tränen vergossen
unser Beisammensein genossen
Geburtstagslieder im Mai gesungen
nie den hölzernen Löffel geschwungen
konntest uns kaum einen Wunsch versagen
warst immer stolz auf deine Blagen...
ich schäm mich meiner Tränen nicht
ich säh jetzt gern in dein Gesicht.
scrabblix
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Das ist herzlich und schön, liebe Lotte!
Jonny
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Ja, das ist es, ich hatte es schon wieder übersehen. Sehr herzlich und lieb.
Sirius
Reset the World!
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Mittagssonne
Unter eines Baumes Hügel
sitze ich und atme tief.
Hab ein Büchlein mitgenommen,
als da plötzlich jemand rief.
Blätter säuseln, still und leise
Frühlingsklänge in mein Ohr
und auf wundersame Weise
steigt ein Blumenduft empor.
Zärtlich küssen helle Farben
liebevoll mir den Verstand.
Längst verblichen sind die Narben.
Winters Gräuel sind verbannt.
Unter eines Baumes Hügel
sitze ich und atme leicht.
Hab mein Büchlein weggeworfen,
Mittagssonne wärmt mich seicht.
Leo
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Unter einem Baum sitzend, kann ich mit der seichten Mittagssonne gut leben.
Ein schönes Stück Frühling hast du uns hier serviert, Leo!
Liebe Lottegrüße
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Lieber Sirius, liebe Lotte,
ich danke euch zweien fürs Lesen und Kommentieren.
Unter "seicht" hatte ich mir tatsächlich etwas anderes vorgestellt.
Das Gedicht entstand im Rahmen eines Bild-Wettbewerbes.
Ich habe mich, gedanklich, sehr an diesem Bild festgehalten, deshalb möchte ich es nicht verändern.
Leogrüße
Schreiben macht schön.
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Ich weiß ja dattet falsch is! Doch hier im Pott gilt seicht auch als Synonym zu sanft und sacht.
Schenke der Welt mein Lächeln,
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Dat kannze nirgends kucken, Sirius. Dat is inne Köppe vonne Mänschn hia.
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Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden,
Mein Sehnen und Verlangen.
Heinrich Heine
Reset the World!
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Längst hat der Sommer dem Frühling seinen Stempel aufgedrückt. Zeit, den Märzenflecken Ade zu sagen und dem Klang des Sommers zu folgen.
Lieben Dank für eure frühlingsfrohen Beiträge!
Der Juni
Die Zeit geht mit der Zeit: Sie fliegt.
Kaum schrieb man sechs Gedichte,
ist schon ein halbes Jahr herum
und fühlt sich als Geschichte.
Die Kirschen werden reif und rot,
die süßen wie die sauern.
Auf zartes Laub fällt Staub, fällt Staub,
so sehr wir es bedauern.
Aus Gras wird Heu. Aus Obst Kompott.
Aus Herrlichkeit wird Nahrung.
Aus manchem, was das Herz erfuhr,
wird, bestenfalls, Erfahrung.
Es wird und war. Es war und wird.
Aus Kälbern werden Rinder
und, weil's zur Jahreszeit gehört,
aus Küssen kleine Kinder.
Die Vögel füttern ihre Brut
und singen nur noch selten.
So ist's bestellt in unsrer Welt,
der besten aller Welten.
Spät tritt der Abend in den Park,
mit Sternen auf der Weste.
Glühwürmchen ziehn mit Lampions
zu einem Gartenfeste.
Dort wird getrunken und gelacht.
In vorgerückter Stunde
tanzt dann der Abend mit der Nacht
die kurze Ehrenrunde.
Am letzten Tische streiten sich
ein Heide und ein Frommer,
ob's Wunder oder keine gibt.
Und nächstens wird es Sommer.
Erich Kästner
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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