Endlich
Die Winterhaut abgestreift
erstes Strahlen der Sonne
streichelt die Frühlingsseele
Die Schranktür geöffnet
das Kleid der Lüste angelegt
Farben leuchten innen und außen
Einen Knopf weiter öffnen
die Arme in alle Richtungen strecken
den Winter tief ausatmen.
attersee
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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erwachen
weidenkätzchen
märzenbecher
krokus
alle sind da
und du
wo bist du
scrabblix
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Das gefällt mir gut, Lotte! Soviel Frühlingssehnen in so wenigen Worten!
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Ich liebe diese so schwierige Minimal-Lyrik, die so aussagestark daher kommt. Großartig!
Sirius
Reset the World!
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Ganz lieben Dank, euch zwei beiden!
Der März
Sonne lag krank im Bett.
Sitzt nun am Ofen.
Liest, was gewesen ist.
Liest Katastrophen.
Springflut und Havarie,
Sturm und Lawinen, -
gibt es denn niemals Ruh
drunten bei ihnen.
Schaut den Kalender an.
Steht drauf: "Es werde!"
Greift nach dem Opernglas.
Blickt auf die Erde.
Schnee vom vergangenen Jahr
blieb nicht der gleiche.
Liegt wie ein Bettbezug
klein auf der Bleiche.
Winter macht Inventur.
Will sich verändern.
Schrieb auf ein Angebot
aus andern Ländern.
Mustert im Fortgehn noch
Weiden und Erlen.
Kätzchen blühn silbergrau.
Schimmern wie Perlen.
In Baum und Krume regt
sich's allenthalben.
Radio meldet schon
Störche und Schwalben.
Schneeglöckchen ahnen nun,
was sie bedeuten.
Wenn Du die Augen schließt,
hörst Du sie läuten.
Erich Kästner
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Zitat von Richard
der regen riecht die gärten ein
ich träumte von rissigen händen ...
Jetzt ist Frühling!
Jetzt will ich auch wieder, dass so etwas Sinnliches aus mir wächst, Richard!
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Ich erinnere,
früher, im April,
gab es manchmal Schnee..
..da war der Frühling
passé
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Frühling tritt die Türen ein,
singt die derben Lieder,
strauchelt erdbetrunken,
verschüttet dicken, blauen Wein,
packt der Seel ins dürre Mieder.
Frühling spuckt sein Gelb und Grün
auf Talare und auf Roben,
wird Baum und Strauch
feste an den Nasen ziehn,
der Nacht mit Unvergessenem
lallend drohen.
Wer liebt,
ist am Herz betatscht,
wer liebt,
gröhlt mit,
bis das rote Leben klatscht.
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Lieber weegee,
grölt ohne h bitte und ansonsten:"...und das Grün von den Wäldern, das knallt so unheimlich rein.
Ein wunderbarer Text.
Leo
Schreiben macht schön.
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Danke, Leo, fürs Lesen! Wird Zeit, dass es langsam genauso wird - draußen. Unerklärlicherweise habe ich ausgerechnet mit dem H so meine orthographischen Schwierigkeiten, immer dasselbe: Rahmen oder Ramen? Merkwürdig...
Liebe Grüße,
weegee
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Da kann ich Leo nur zustimmen, einen wunderbaren Text hast Du da geschrieben, weegee!
Grüße
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weegee, dein Gedicht ist super!
"regen riecht die gärten ein" ist auch eine sehr schöne Formulierung, Richard!
Bei mir ist Frühling! Die Lerche und die Bachstelze sind wieder da!!
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Deine wundervoll lenzlaunigen Verse lassen die Hoffnung hegen, dass er mit den Stürmen der letzten Tage endlich heranbraust, weegee.
Schlenzt durch die Flur
verteilst hier ein wenig Gelb
dort Lila
lässt Knospen hervorlugen
und schließt einen Pakt
mit dem Nass
des rasenden Gewölks.
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Märztag
Wolkenschatten fliehen über Felder,
Blau umdunstet stehen ferne Wälder.
Kraniche, die hoch die Luft durchpflügen,
Kommen schreiend an in Wanderzügen.
Lerchen steigen schon in lauten Schwärmen,
Überall ein erstes Frühlingslärmen.
Lustig flattern, Mädchen, deine Bänder,
Kurzes Glück träumt durch die weiten Länder.
Kurzes Glück schwamm mit den Wolkenmassen,
Wollt' es halten, musst' es schwimmen lassen.
Detlev von Liliencron
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Frühling
Wir wollen wie der Mondenschein
Die stille Frühlingsnacht durchwachen,
Wir wollen wie zwei Kinder sein.
Du hüllst mich in dein Leben ein
Und lehrst mich so wie du zu lachen.
Ich sehnte mich nach Mutterlieb
Und Vaterwort und Frühlingsspielen,
Den Fluch, der mich durchs Leben trieb,
Begann ich, da er bei mir blieb,
Wie einen treuen Feind zu lieben.
Nun blühn die Bäume seidenfein
Und Liebe duftet von den Zweigen.
Du mußt mir Mutter und Vater sein
Und Frühlingsspiel und Schätzelein
Und ganz mein eigen.
Else Lasker-Schüler
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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