Der gute alte Chef
Nach langen Jahren nie Vergessens,
kam nun der Tag des Schuldvermessens.
Der alte Boss - nun sehr gebrechlich,
zwang einst zur Lustgabe verbrechlich.
Im Schambereich die Weißbehaarung,
früh Herbstes Schnee der Winterpaarung.
Sie waren Lehrlinge mit Pfiff,
wenn er nach ihnen täglich griff.
Als sie dann später Abschied nahmen,
als tief geschändet junge Damen,
versprachen sie einander doch:
Den holn‘ wir uns im Altersjoch!
Die Ruhe schien ihm gut bekommen,
doch wirkte er etwas benommen,
als sie um seinen Schreibtisch standen,
kam Plauderlust ihm schnell abhanden.
Sein fahler Blick erstaunt und bang,
Gutmeinendes schien nicht entlang.
Er ahnt die Zeit würd ihm genommen,
der Akt der Bälde macht benommen.
Ist der Besuch nun auch bereit,
dem Ethos abgekehrt zum Leid?
Es trägt zu ihm die schlechte Kunde,
den Jetztbeginn der letzten Runde.
Ein Knebel um sein Maul sitz fest,
der letztlich ihn nur furzen lässt.
Die Hose eng, dem Bauch zu knapp:
durch Scheren-schnipp-schnapp fällt sie ab.
Marie entpackt kalt das Skalpell,
und amputiert sein Glied: Zu schnell.
„Du solltest ihn doch länger quälen!“
Kann Karin lächelnd nicht verhehlen.
Das alte Reifejahr durchstechen,
macht Freude auch als ein Verbrechen.
Die Hoden sachte nun entschnitten,
nur stumm kann er nichts mehr erbitten.
Marie auf Streiche nicht verzichtend,
einst Opfer - nun als Henker richtend:
Öffnet den Leib sanft schräg nach oben
und lässt im Abschied ihn verwoben.
Gedärme fließen butverschwommen,
sein Auge trübt - die Sicht entkommen.
Und Karin macht sich einen Scherz:
Entfernt vom Rippenkorb sein Herz.
Nun sitzen beide tief entzückt.
Und wisst ihr was sie nun beglückt?
Wie damals nach den Zwangsbesuchen:
Man trinkt Kaffee, isst Apfelkuchen
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