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Kita nicht für Arme

#1 von Sirius , 13.03.2023 17:00

Kita nicht für Arme

Soziale Benachteiligung bei Kindertagesbetreuung – trotz Rechtsanspruchs

Wer arm ist, kein Abitur hat oder wessen Muttersprache nicht deutsch ist, hat in der BRD in aller Regel das Nachsehen. Und dessen Kinder auch. Das bestätigte am Freitag einmal mehr eine Studie – diesmal vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB). Demnach besuchen »gerade Kinder aus grundsätzlich benachteiligten Familien« seltener einen Kindergarten, »obschon sie von einem Kitabesuch besonders profitieren würden«. Dabei sei es keineswegs so, heißt es einleitend in der Untersuchung, dass die Eltern den Kitabesuch nicht wollten. Ihre Wünsche würden nur seltener erfüllt.
Bemerkenswert ist, dass der Unterschied in der »Kitanutzungsquote« seit 2013, als ein Rechtsanspruch auf frühkindliche Betreuung in einer Kindertageseinrichtung eingeführt wurde, sogar zugenommen hat. Und am größten ist er, wenn das Haushaltseinkommen als Vergleichsmaßstab zugrunde gelegt wird. So waren 23 Prozent der unter Dreijährigen aus armen Familien im Jahr 2020 in einer Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflege. Bei den gleichaltrigen Kindern, deren Familien mehr als 60 Prozent des Medianeinkommens der Gesamtbevölkerung zur Verfügung hatten, betrug die Betreuungsquote 46 Prozent. Der Unterschied, der 2020 bei 23 Prozentpunkten lag, ist im Laufe der Zeit signifikant größer geworden. 2013 betrug er 16 Prozentpunkte.

Und obwohl der Bedarf in beiden Gruppen über die Zeit gestiegen ist, wird er in armen Familien seltener gedeckt. Im Jahr 2020 wiesen knapp 17 Prozent der armen Familien eine Betreuungslücke auf, bei den einkommensstärkeren Familien waren es nur zehn Prozent.
Ein anderer Befund, der konservative Reden von »kulturellen Unterschieden« entkräften dürfte, ist, dass Familien, die zu Hause kein Deutsch sprechen, einen etwas höheren Bedarf an Kindertagesbetreuung anmelden als Muttersprachler. Im Jahr 2020 äußerten etwa 52 Prozent der Familien, die zu Hause kein Deutsch sprechen, einen Kitabedarf, während es in der Vergleichsgruppe 48 Prozent waren. Allerdings bleibt jeder zweite Betreuungsbedarf von unter Dreijährigen in fremdsprachigen Familien ungedeckt, während es bei deutschsprachigen Familien nur etwa jeder fünfte ist. Ähnliche Ergebnisse zeigen sich, wenn anstelle der Sprache, der Migrationshintergrund als Vergleichsmaßstab zugrunde gelegt wird.

Weiterlesen:

https://www.jungewelt.de/artikel/446573....uml;r-arme.html


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Sirius
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