Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Astrid H. Roemer: Gebrochen-Weiß

#1 von Sirius , 12.07.2023 16:54

Astrid H. Roemer: Gebrochen-Weiß

Der mehrfach ausgezeichneten Astrid H. Roemer gelingt mit "Gebrochen-Weiß" eine dynamisch-mitreißende Geschichte. Was jedoch als faszinierend-soghafte Lektüre beginnt, endet mit Befremden.
von Anette Schneider

Astrid H. Roemer wurde 1947 in der niederländischen Kolonie Surinam geboren, einem kleinen Karibikstaat im Norden Südamerikas. In ihren Romanen beschäftigt sich Roemer immer wieder mit dem Kampf der Schwarzen Frauen um ein selbstbestimmtes Leben. In ihrem neuesten Buch, das vor allem in Surinam spielt, lässt sie gleich einen ganzen Chor an Frauenstimmen auftreten.
Jeden Morgen steht Großmutter Bee im Bad und spuckt Blut. Sie weiß, dass sie bald sterben wird. Ihre Kinder und Enkel aber ignorieren ihren Zustand. In der Familie Vanta spricht man schon lange nicht mehr miteinander. Bis die 16-jährige Enkelin Imker zu Bee zieht, die so gern Zigarren raucht.

Sie nahm die Dose und setzte sich an den Küchentisch. Du darfst nicht rauchen, Oma. Imker hatte recht. Sie musste versuchen, sich fernzuhalten von Zigarren. Draußen brach das Morgenlicht durch. Ihre Enkelin blieb bei ihr. Ich rauche, um nicht zu weinen. Imker nickte und setzte sich ganz dicht zu ihr: Wein lieber, Oma, bis es vorbei ist.
Imkers Entscheidung, ihre Großmutter zu pflegen, und die gleichzeitige Verbannung ihrer Lieblingsschwester Heli in die Niederlande, um so eine verbotene Affäre zu unterbinden, bricht die Erstarrung der Familie Vanta auf und zwingt sie, sich verdrängten Traumata zu stellen. Angesiedelt im kolonisierten Surinam um 1960, erheben vor allem Frauen aus drei Generationen ihre Stimmen. Sie eröffnen einen vielstimmigen Erinnerungs- und Erzählfluss über familiäre Ausgrenzung, heimliche Lust- und Liebeserfahrungen, rassistische Demütigung, sexuelle Gewalt und den Kampf um Selbstbestimmung. Dabei prallen alte, christlich-koloniale Moralvorstellungen auf junge, emanzipatorische Lebensentwürfe, auf den Drang nach persönlicher Freiheit.

Weiterlesen:

https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Geb...,roemer394.html


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 26.297
Registriert am: 02.11.2015


   

Katrin Seddig: Nadine
Joshua Groß: Prana Extrem

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz