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Kreativität: Wann kommen uns die besten Ideen?

#1 von Sirius , 20.07.2023 17:06

Kreativität: Wann kommen uns die besten Ideen?

Eine geniale Eingebung braucht etwas Vorarbeit. Der Geistesblitz schlägt aber häufig erst dann ein, wenn wir die Seele baumeln lassen.
Joanne K. Rowling saß gerade im Zug von Manchester nach London, als ihr die Idee zu einem Buch über einen jungen Zauberer mit Stirnnarbe kam. Ihre Harry-Potter-Romane wurden später in 80 Sprachen übersetzt und über 500 Millionen Mal verkauft, die Verfilmungen des Stoffs spülten sieben Milliarden US-Dollar in die Kinokassen, mittlerweile gibt es sogar einen Harry-Potter-Freizeitpark. Dass die Muse die Schriftstellerin ausgerechnet auf einer Zugfahrt küsste, war wahrscheinlich kein Zufall.

Die besten Einfälle kommen uns nämlich immer dann, wenn wir in den gedanklichen Leerlauf schalten. Dieser Tagträummodus stellt sich besonders gerne ein, wenn wir mit nichts Bestimmtem beschäftigt sind, also etwa auf längeren Fahrten einfach aus dem Fenster starren. Hätte Rowling die zweieinhalb Stunden stattdessen genutzt, um ihre Steuererklärung zu erledigen – vielleicht wäre ihr der Durchbruch verwehrt geblieben.
Tagträume sind keinesfalls mentale Missgeschicke. Im Gegensatz zum destruktiven Grübeln sind sie oft eher bildhaft, sorgen für gute Gefühle und bereiten den Boden für kreative Ideen. Um Höchstleistungen zu vollbringen, braucht unsere Seele dieses entspannte Stand-by sogar, ja, das Abdriften ist die Standardeinstellung unseres Gehirns. Immer wenn wir geistesabwesend vor uns hin träumen, wird ein weitverzweigtes Netz von Hirnregionen aktiv, das so genannte Ruhezustandsnetzwerk. Doch der Name trügt, denn im Denkorgan geht es dabei keineswegs ruhig zu. Teile des Gehirns sind sogar reger als in Momenten, in denen wir zielgerichtet nachdenken, zum Beispiel der Precuneus, der an der visuellen Vorstellungskraft beteiligt ist, oder der mediale präfrontale Kortex, mit dessen Hilfe wir uns an früher erinnern und Pläne für die Zukunft schmieden. Das erklärt, warum wir ausgerechnet im Tagträummodus besonders gut altes Wissen neu verknüpfen können – ein Kernmerkmal kreativer Leistungen.

Weiterlesen:

https://www.spektrum.de/frage/wann-uns-d..._eid=7a83bdcc66


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Sirius
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