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Milliarden-Verschwendung bei Krebsmedikamenten

#1 von Sirius , 21.07.2023 15:57

Hohe Gewinne für Apotheken
Milliarden-Verschwendung bei Krebsmedikamenten

Apotheker, die Krebsmedikamente herstellen, können mit einer einzigen Infusion mehr als 1000 Euro extra verdienen. Das zeigen interne Preislisten, die WDR, NDR, SZ und Monitor vorliegen. Die Krankenkassen könnte das jährlich bis zu 500 Millionen Euro kosten.

Die internen Listen, die NDR, WDR, "Süddeutscher Zeitung" (SZ) und dem ARD-Magazin Monitor von mehreren Großhändlern über mehrere Jahre vorliegen, sind fast 20 Seiten lang. In kleiner Schrift sind die Preise für fast 1000 Krebsmedikamente notiert. Fein säuberlich ist für jedes Medikament eingetragen: die Erstattung der Krankenkasse für das Medikament, dazu der echte, oft sehr viel niedrigere Preis des Großhändlers - und der Zusatzverdienst, den Apotheker dadurch auf Kosten der Beitragszahler machen können. 
Das gilt für Chemotherapien wie für weitere Infusionen gegen Krebs - zum Beispiel mit dem monoklonalen Antikörper Bevacizumab, einem der derzeit am häufigsten verwendeten Wirkstoffe für an Krebs erkrankte Menschen: Im vergangenen Jahr zahlten die Kassen für eine Packung 1109 Euro an den Apotheker, beim Großhandel konnte der die Packung jedoch für 360 Euro einkaufen.

Sprich: An jeder Packung des Wirkstoffs kann der Apotheker 749 Euro extra verdienen. Und das ist kein Einzelfall. Beispiel Trastuzumab, ein ebenfalls sehr häufig verschriebenes Präparat: Die Kassen zahlten 1439 Euro pro Packung, beim Großhändler kostete es dagegen nur 390 Euro. Mehrere Hundert, teils mehr als 1000 Euro Zusatzverdienst für den Apotheker - bei einer einzigen Infusion.
Nur rund 300 Apotheken bundesweit haben einen eigenen Reinraum und mischen diese Therapien zusammen. Jeder Infusionsbeutel wird einzeln zubereitet, weil die Dosis nach Gewicht und Größe der Patientinnen und Patienten berechnet wird. Das Mischen selbst dauert nur wenige Minuten, und für die Herstellung bekommen die Apotheker von den Krankenkassen eine Pauschale von 100 Euro pro Beutel.

Weiterlesen:

https://www.tagesschau.de/investigativ/n..._eid=7a83bdcc66


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Sirius
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