London: Fahrverbot für Arme
Zur Rechtfertigung des Fahrverbots für Arme wurden Wissenschaftler bezahlt und unter Druck gesetzt
In London gibt es eine Ultraniedrig-Emissionszone (ULEZ), die bald auf den ganzen Großraum London ausgeweitet werden soll. Sie bewirkt, dass Auto fahren nur noch für Begüterte erschwinglich ist. Nun kommt heraus: Wenn Wissenschaftler feststellten, dass das außer freier Fahrt für Reiche wenig bringt, bekamen sie Ärger mit Bürgermeister Sadiq Khan.
Dieselautos, die vor 2015 gebaut wurden, erfüllen normalerweise nicht die Anforderungen, um in der ULEZ gebührenfrei gefahren zu werden, bald also in ganz Greater London mit ca. 1500 Quadratkilometern Fläche und über acht Millionen Einwohnern. Bei Benzinern sind Autos betroffen, die 2005 oder früher gebaut wurden. Wer mit einem dieser alten Autos fahren will, muss 12,50 Pfund (14,50 Euro) pro Tag bezahlen. Wer in die Innenstadt fahren will und kein Elektroauto hat, für den wird zusätzlich die City-Maut von 15 Pfund fällig. Wer nicht genug Geld hat, um sein altes Auto zum Weiterbetrieb in weniger umweltbewussten Ländern abzustoßen und sich ein neues zu kaufen, kann sich dann das Autofahren kaum noch leisten.
Überwacht wird das Ganze automatisiert von einer Unmenge Kameras. Weil empörte Bürger diese massenhaft nachts abmontieren oder zerstören, wird deren Aussehen immer martialischer. Bürgermeister Sadiq Khan rechtfertigt die Maßnahme gern und oft mit wissenschaftlichen Gutachten, darunter mutmaßliche Gefälligkeitsgutachten, für die das Imperial College London sich vom Bürgermeisteramt gut hat bezahlen lassen.
Der Telegraph berichtet nun über E-Mails, die über eine Informationsfreiheitsanfrage öffentlich wurden. Danach hat sich das Büro von Khan beim Direktor der Umweltforschungsgruppe des Imperial College, Frank Kelly, darüber beschwert, dass das College 2019 die Forschungsergebnisse seiner Ingenieurswissenschaftlern veröffentlichte, wonach ULEZ seine Ziele weit verfehlte. Der Studie zufolge reduzierte ULEZ die Stickoxidbelastung nur um 3% und hatte keine bedeutenden Effekte auf die Belastung mit Feinstaub und Ozon.
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https://norberthaering.de/oekologie/imperial-college-ulez/
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