Elena Fischer: Paradise Garden
In den Sommerferien immerhin mal in den „Paradise Garden“: Elena Fischer glückt ein Debütroman über eine 15-Jährige, die gegen alle soziale Vorbestimmung ihren Weg sucht.
Wie schafft man so etwas? Sich hinzusetzen und einen Roman zu schreiben, obwohl es unerreichbar scheint, Schriftstellerin zu werden. Dann wird dieser Roman beim Diogenes Verlag veröffentlicht, er gelangt auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis und auf die Shortlist zum „Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023“. Verdient hätte „Paradise Garden“, die Geschichte der 14-jährigen Billie und ihrer Mutter Marika, von der ungarischen Großmutter und Billies unbekanntem Vater, die Auszeichnung als Lieblingsbuch allemal.
Elena Fischer, 1987 geboren und studierte Filmwissenschaftlerin, ist mit ihrem Debütwerk ein ebenso anrührender wie überzeugender Coming-of-Age-Roman gelungen. Er erzählt vom Erwachsenwerden in schwierigen Zeiten, von Trauer, von Mut und von der Hoffnung, dass sich die Dinge trotz aller Widrigkeiten zum Guten wenden könnten. Das Buch sei teilweise eine Road-Novel und natürlich auch eine Entwicklungsgeschichte, erklärt die Autorin selbst. Billie wiederum, so Elena Fischers Verdacht, würde vermutlich sagen: „Das ist natürlich ein Mutter-Tochter-Vater-Suche-Roman.“
Ich-Erzählerin Billie steht an der Schwelle zu ihrem 15. Geburtstag, eine aufmüpfige Teenagerin, mal muffig und verschlossen, mal anschmiegsam. Die Mutter, eine Romni aus Ungarn in ihren Dreißigern, ist alleinerziehend. Über den Vater ihres Kindes, dieses „Arschloch“, das sie, kaum war sie schwanger, sitzengelassen hat, spricht Marika grundsätzlich nicht. Mit zwei Jobs versucht sie, sich und die Tochter über Wasser zu halten. Am Monatsende reicht das Geld gerade mal für Nudeln mit Tomatenketchup und Kartoffelstampf aus der Tüte.
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