Pilotprojekt in Wiesbaden und Mainz
Initiative will Rückgabe von Mehrwegbehältern vereinfachen
Seit vergangenem Jahr gibt es für Speisen und Getränke zum Mitnehmen eine Mehrwegpflicht - einen nachhaltigen Kreislauf hat das bisher aber nicht in Gang gebracht. Das will eine Initiative nun ändern.
Von Katharina Schol, HR
Tim Schröer betreibt rund 20 Bäckereien in Wiesbaden und Mainz. Mehrwegbecher für seinen Kaffee to go hat er schon vor der Mehrwegangebotspflicht angeschafft. Umweltschutz ist ihm wichtig, sagt er. Doch gerade beim Kaffee sei es schwierig. Die Nachfrage nach Mehrweg sei gering, so Schröer. "Es ist bisher einfach gelernte Praxis, dass man seinen Becher wegwirft, wenn er leer ist."
Die Initiative Reusable To-Go will das Problem anpacken. In Wiesbaden und Mainz hat sie das Pilotprojekt "Mehrweg Modell Stadt" gestartet. Das wird unter anderem vom hessischen und rheinland-pfälzischen Umweltministerium unterstützt. Das Ziel: Man will ein einfaches Rückgabesystem für Kundinnen und Kunden und auch für die Betriebe etablieren.
Konkret heißt das aus Kundensicht: Unterschiedliche Mehrwegbecher können bei allen 85 teilnehmenden Filialen zurückgegeben werden und darüber hinaus an 40 Rückgabesäulen in den Städten. "Wir sehen, dass Menschen vor allem da ihre Becher zurückgeben, wo sie oft vorbeikommen, zum Beispiel beim Bäcker im Supermarkt", sagt Robert Reiche von der Initiative Reusable To-Go.
Wer also in Bäckerei A seinen Kaffee kauft, soll ihn auch in Bäckerei B oder C zurückgeben können oder in den Rückgabeautomaten werfen. Gestartet ist das Projekt mit 3.000 Kaffee-to-go-Bechern, deren Stückzahl sich während des Versuchs noch auf 5.000 erhöhen könnte, wenn das System ankommt, so Reiche.
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https://www.tagesschau.de/wissen/forschu...rojekt-100.html
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