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EU-Firma half Moskau bei Massenüberwachung

#1 von Sirius , 28.03.2024 15:43

Gesichtserkennung:
EU-Firma half Moskau bei Massenüberwachung

In Moskau werden Protestierende mithilfe von Gesichtserkennung verhaftet. Trainiert wurde die Software über eine Plattform aus der EU. Putin will die Überwachung weiter ausbauen.
Als Kreml-Kritiker Alexej Nawalny Anfang März beerdigt wurde, kamen tausende Trauernde, die damit auch ihre Gegnerschaft zum Gewaltregime Wladimir Putins demonstrierten. Anders als bei anderen Demonstrationen vermied die russische Polizei gewaltsame Auseinandersetzungen. 128 Verhaftungen im ganzen Land zählte die russische Bürgerrechtsplattform OVD-Info an jenem Tag - wenig für russische Verhältnisse.
In den folgenden Tagen aber sollen laut OVD-Info mindestens 19 Menschen festgenommen worden sein, die durch die Überwachungssysteme der russischen Hauptstadt als Teilnehmer der Trauerkundgebung identifiziert wurden.

Über 227.000 Überwachungskameras gibt es in Moskau, auch am Borissowskoje-Friedhof, auf dem Nawalny beigesetzt wurde. Sie machen die Stadt zu einer der am besten überwachten der Welt. Auch in anderen russischen Städten gibt es ähnliche Systeme. Als Hilfsmittel zur Aufklärung von Verbrechen angepriesen, scheint das System inzwischen vor allem ein Werkzeug für Massenüberwachung und die Unterdrückung Andersdenkender zu sein. Was bisher unbekannt war: Dabei half bis vor Kurzem auch eine Firma aus der EU.
Die Software zur Gesichtserkennung, die aus den Aufnahmen der Kameras erst polizeilich nutzbare Daten macht, stammt von russischen Firmen wie NTechLab, die seit Juli 2023 von der EU sanktioniert ist. NTechLab trainierte seine Gesichtserkennung auch nach der Sanktionierung mithilfe einer Firma namens Toloka, die in den Niederlanden und der Schweiz sitzt. Das zeigt eine internationale Recherche von ZDF frontal, dem "Spiegel" und den Rechercheorganisationen "The Bureau of Investigative Journalism" (TBIJ) und "Follow the Money".

Weiterlesen:

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/a...toloka-100.html


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Sirius
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