Sie denken in Tabellen,
ziehen sich einander
die Seele aus dem Leib,
Gott und so.
Sie reden in Schrapnellen,
träumen fad,
nageln die Zeit.
Die Welt und so.
Und haben Angst,
bis nur noch Leere
duckt und bleit.
Tod und so.
Gott seufzt lang und breit,
hin und her
auf seinen sieben Stühlen:
"Ach, wären sie doch nur
Kinder geblieben!"
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Das ist ein schönes Gottes Fazit, das du ihm in den Mund gelegt hast.
Die Welt wäre sicher besser dran, wären wir alle Kinder geblieben.
Ein feines Gedicht zum Ende der Woche!
Sirius
Reset the World!
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Erster Vers gefällt mir am besten, steht für mich irgendwie für ein aussichtsloses Armdrücken zweier, die sich gegenseitig die Hosen ausziehen wollen -
"Sie denken in Tabellen" -
Die eine Hälfte ist für mich, die andere teilen wir uns.
"Reden in Schrapnellen" -
Wortüberflutung, verbales Dauerfeuer, damit dem Gegenüber das Hirn verklebt.
Die letzten Verse, sowie aber auch der zweite lassen mich irgendwie an den Krieg den Krieg in der Ukraine denken.
"Und haben Angst, bis nur noch Leere duckt und bleit.
Tod und so" -
Irgendwann wird es wohl nur noch Leere geben, eine Schneise der Verwüstung ...
"Gott seufzt lang und breit,
hin und her
auf seinen sieben Stühlen" -
Könnte auf die Gruppe der sieben führenden Industrienationen deuten.
Wie auch immer, Jörn, der letzte Satz trifft immer ins Schwarze;
"Ach, wären sie doch nur alle Kinder geblieben!"
Gerne gelesen, wenn falsch gedeutet (was sehr naheliegt)
einfach übersehen ...
Liebe Grüße
Jonny
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Vielen lieben Dank, Sirius. Wie sagte Erich Kästner so schön: Nur der ist ein Mensch, der immer auch Kind geblieben ist. So sinngemäß.
Jonny, vielen Dank für deinen Feuereifer! G7.... das ist interessant, eine überraschende Lesart. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Eher an die 7 Tage der Schöpfungswoche. Oder an 7 Armleuchter....7armige Leuchter. Ich denke überhaupt viel weniger beim Schreiben als ich vielleicht sollte. Das Schöne ist doch... man weiß nie, was der Leser in einem Gedicht liest und jeder anders.
LG, Jörn
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