Die Sonne scheint
die Blumen blauen
und das Amt
hat nichts dazu getan
Die Erde dreht
das Weltall steht
trotzdem Gott schweigt
er hat halt andern Kram
Hab ein Leben lang
mir ein Pferd gewünscht
bekam stattdessen
das lila Gnu
Hab mich leer geträumt
den letzten Zug versäumt
und dann stehst da
plötzlich Du
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Das gefällt mir.
Du gehst es langsam an, die Gedanken aus deinen Versen rauschen so bedächtig wie ein Waldbächlein.
Kommen in den ersten zwei Zeilen des letzten Verses fast zu Stillstand.
Dann die geschickt eingeleitete Wende, welche deinen Titel rechtfertigt.
Fein gemacht, Jörn!
Liebe Grüße, auch an dein lila Gnu
Jonny
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Der Vergleich mit dem Waldbächlein gefällt mir sehr. :) Und das Gnu grüßt zurück und betont, es sei keine lila Kuh.
Vielen Dank für deinen schönen Kommentar, lieber Jonny!
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Das ist ein kleines feines Wunder, lieber Jörn, wofür sich das Warten sicher gelohnt hat.
Liebe Grüße, Leo
Schreiben macht schön.
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Ich hätte zumindest gern das lila Gnu gehabt und nicht das geschwätzige Erdferkel.
Und du hast so Recht: Man muss nicht an Wunder glauben, damit sie passieren, die kleinen und großen individuellen Wunder kommen auch irgendwann bei dem vorbei, dem nur das lila Gnu bleibt.
Ein schönes Gedicht mit einem tollen Schluss!
Sirius
Reset the World!
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