"Bald läuft die Seniorprofessur des Leseforschers Andreas Gold an der Uni Frankfurt aus. Zum Abschied kommentiert er die Lage der Bildung in Deutschland diplomatisch.
„Das Hören ist dem Lesen sein Tod“: Frei nach Bastian Sick und verständlich auch für Menschen, die beim Wort Genitiv an irgendwas mit Genen denken, formuliert Andreas Gold seine Sorge. Wer sich für Leseförderung einsetze, führe einen „ständigen Kampf gegen die gesprochene Sprache“, meint der Psychologe. Leute, die etwas von Künstlicher Intelligenz verstünden, hätten ihm gesagt: „Irgendwann brauchen Sie nicht mehr lesen zu können.“ Wenn Fahrkartenautomaten zuverlässig auf Ansprache reagieren und das Smartphone jedes Preisschild im Supermarkt vorliest, kommt man auch als Analphabet gut durch den Alltag..."
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