Wie die katholische Kirche mit Grundstücken Geschäfte macht
Um ihr Einkommen zu verbessern, agiert die katholische Kirche europaweit als Investor und Spekulant, auch von Boden. Eine Recherche in Deutschland und Europa zeigt: Nicht immer handelt sie dabei nach christlichen Werten.
Mehr Todesfälle als Taufen und Eintritte zusammen: In Deutschland sterben die Kirchgänger:innen aus. Das legen Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aus dem Jahr 2022 nahe. Auch die Zahl der aktiven Austritte steigt kontinuierlich. Als Grund gaben einer Yougov-Studie zufolge viele an, mit den Moral- und Gesellschaftsvorstellungen der Kirchen nicht mehr viel anfangen zu können.
Die Kirchen brauchen Geld. Denn weniger Mitglieder bedeuten weniger Kirchensteuer-Einnahmen – und immer weniger Legitimation für Staatsleistungen und Steuererleichterungen, die sie vielerorts in Europa erhalten, auch in Deutschland. Die Kirche muss neue Verdienstmöglichkeiten erschließen.
Recherchen des Tagesspiegel in Zusammenarbeit mit europäischen Medien im Urban Journalism Network zeigen, dass die katholische Kirche dies in einigen Ländern als Investor auf dem Immobilienmarkt versucht: In Tschechien vermietet sie im großen Stil teure Wohnungen, in Italien baut der Vatikan dank eines fragwürdigen Deals das größte Kinderkrankenhaus in Rom, in Schweden und Belgien floriert der Handel mit Kirchengebäuden, in Deutschland betreibt ein Unternehmen im Besitz deutscher Erzbistümer Luxus-Seniorenwohnheime. Nicht immer handelt die Kirche dabei „christlich“ – oder gar gemeinwohlorientiert.
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