Missbrauch in evangelischer Kirche
"Begünstigende Faktoren, die den Tätern zuspielen"
Auch in Einrichtungen der Protestanten wurden Kinder sexuell missbraucht. Fast 500 Fälle sexualisierter Gewalt aus den Jahren bis 1970 sind bereits bekannt.
Die EKD will diese dunkle Seite ihrer Geschichte nun aufarbeiten.
Die beauftragte Bischöfin nennt für die evangelische Kirche "begünstigende Faktoren, die den Tätern zuspielen".
Von Matthias Drobinski, Würzburg
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will engagierter und konsequenter als bisher Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche erforschen und aufarbeiten. Geplant sind unter anderem eine zentrale, unabhängige Anlaufstelle für Betroffene und möglicherweise mehrere Studien über Ausmaß und Struktur der Gewalt und ihrer Vertuschung; wie genau die aussehen könnten und wer mit ihnen beauftragt wird, blieb unklar. Der Sozialträger Diakonie hat bereits eine eigene Studie angekündigt. Für die Umsetzung eines Elf-Punkte-Plans zur individuellen und institutionellen Aufarbeitung will die EKD im kommenden Jahr rund eine Million Euro ausgeben.
Bei der in Würzburg tagenden Synode der EKD forderte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs ihre Kirche in einer eindringlichen Rede auf, sich der Schuld der ganzen Institution zu stellen und Verantwortung zu übernehmen. Sexualisierte Gewalt löse den menschlichen Reflex aus, sich mit der Sache nicht befassen zu wollen; dieser Widerstand müsse aber dringend überwunden werden, um weiteres Leid zu verhindern. "Eine Kirche, die solcher Gewalt nicht wehrt, ist keine Kirche mehr", sagte Fehrs. Es müssten nun "die Stimmen von Betroffenen ernst genommen werden, um sie zu ihrem Recht kommen zu lassen".
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https://www.sueddeutsche.de/politik/miss...ielen-1.4209442
Gott gibt es nur, damit all diese Leute in den perversen Sekten, zu denen auch die evangelische und katholische Kirche gehört, ungestraft ihre Perversionen ausleben können.
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