Rasha Khayat: Ich komme nicht zurück
Deutschland, im Jahre 2020: Hanna befindet sich in einer Midlife-Crisis. Neben ihrer alltäglichen Einsamkeit drückt ihr vor allem die Corona-Krise aufs Gemüt. Seit einigen Tagen spielt nun auch noch der Verstand verrückt. Bei jeder Gelegenheit sieht sie eine Frau mit dunklen, kurzen Haaren, die ihrer Kindheitsfreundin Zeyna wie aus dem Gesicht geschnitten scheint. Doch zu Zeyna hat sie seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr. Was ist damals eigentlich vorgefallen, das die jahrelange unerschütterliche Freundschaft zwischen den beiden Mädchen und Cem ins Wanken gebracht hat? Hanna erinnert sich und taucht tief ein in die Bochumer Kindheit der 1980er-Jahre...
"Ich komme nicht zurück" ist der zweite Roman von Rasha Khayat, der bei Dumont erschienen ist. Ein Corona-Roman im Jahre 2024? Möchte man über das Thema eigentlich noch etwas lesen? Ja, denn das Buch behandelt neben Corona auch noch andere gesellschaftlich zentrale Ereignisse, wie beispielsweise den 11. September und die Kindheit von Migrant:innen in den 1980er-Jahren. Zudem ist die Sprache ohnehin ein Ereignis. Auf jeden Fall ist es ein Wagnis, das Khayat eingeht, denn für einige Leser:innen mag die - dringend benötigte - kulturelle Aufarbeitung der Krise noch ein wenig zu früh kommen.
Wobei Khayat ohnehin von Beginn an ihr Selbstbewusstsein deutlich macht, das sich auf den Roman und dessen Sprache unmittelbar überträgt. Wo andere Autor:innen in der Widmung weit ausholen, begnügt sich Rasha Khayat mit einem koketten "Für: Mich." Sympathisch und ehrlich!
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