Deutsche Firmen unterstützen Trump
Deutsche Unternehmen lassen ihre Spenden im US-Wahlkampf zum überwiegenden Teil Kandidaten der Republikaner zukommen. Derweil trifft Berlin Vorbereitungen, um auf etwaige Trump-Importzölle reagieren zu können.
Deutsche Firmen spenden im US-Wahlkampf mehrheitlich für Donald Trump und für Kandidaten der US-Republikaner. Am deutlichsten bezogen die DAX-Konzerne Covestro und Heidelberg Materials Stellung; sie verteilten über 80 Prozent ihres Wahlkampfbudgets auf republikanische Kandidaten. Nur die Allianz und SAP zogen die Demokraten den Republikanern vor. Am meisten Geld gab T-Mobile aus. Der Konzern betrieb bisher mit über 800.000 US-Dollar politische Landschaftspflege. BASF investierte 328.000, Fresenius 204.000, Siemens 203.000, Bayer 195.000 US-Dollar. Auch die deutsche Politik umwirbt US-Republikaner – und zwar solche, die im Falle eines Sieges von Trump mäßigend auf den angekündigten protektionistischen Kurs einwirken könnten. Das Wirtschaftsministerium überprüft prophylaktisch die amerikanisch-deutschen Lieferketten und sucht nach alternativen Bezugsquellen für bestimmte Produkte, während die Unternehmen sich darauf einstellen, eventuell mehr vor Ort in den USA produzieren zu müssen. Die EU trifft ebenfalls bereits Vorkehrungen für einen Regierungswechsel. Sie stellt sich auf harte Verhandlungen ein und will auf Importzölle mit Gegenmaßnahmen reagieren.
Deutsche Unternehmen engagieren sich im US-Wahlkampf mehrheitlich für Donald Trump. Während sie im Jahr 2020 größtenteils noch zu Joe Biden hielten [1], flossen ihre Spenden in Höhe von bisher rund 2,3 Millionen Dollar (Stand: 22. September 2024) diesmal meistenteils republikanischen Politikern zu. Das geht aus Zahlen der Federal Election Commission hervor, die das Center for Responsive Politics ausgewertet hat.[2] Am deutlichsten fällt die Parteinahme beim Chemiekonzern Covestro aus. 84,7 Prozent seines Wahlkampfbudgets gingen an republikanische Kandidaten. 2020 waren es 78 Prozent gewesen. „Die meisten der Covestro-Standorte befinden sich in Bundesstaaten oder Bezirken, die von Republikanern vertreten werden“, führte das Unternehmen damals zur Begründung an. Kaum hinter Covestro zurück steht Heidelberg Materials mit 83,5 Prozent. Es folgen mit einigem Abstand Bayer (60,3 Prozent), Fresenius (60,2 Prozent) und BASF (58,9 Prozent). Nur die Allianz und SAP favorisierten demokratische Kandidaten – mit 58 bzw. 54,6 Prozent.
Weiterlesen:
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9729
Reset the World!
Beiträge: | 27.120 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
Ein eigenes Forum erstellen |