Alles ist teuer,
die Moral ist ein Dreck,
Gott ein verwahrloster Schemen,
doch hat man noch immer
zu fressen, sogar ein Besteck.

Die Frauen sind eisig,
die Höhlen elendsklamm,
aber man hat doch immer
ein Maul, aus dem man
rufen kann.

Alles ist teuer,
Butter wird knapp,
aber die Menschen haben
noch immer Haut,
die man berühren kann.

(weegee)

Und man muss viel rufen und schreien - und viel schweigen.
Das "Trotzdem" ist ein Trost in dieser dunklen Welt.
Das hast du wunderbar beschrieben, weegee.

Sirius

Ja, trotzdem leben, Jörn!

Schreit einem auch aus jedem Preisschild die blanke Gier entgegen und hat sich auch die Moral gemeinsam mit der Verantwortung in den Ruhestand begeben. Es gibt da ein paar Menschen, ohne die das Leben kein Leben wäre.

Du hast es wie immer gut auf den Punkt gebracht.

Liebe Lottegrüße

Danke euch beiden. Das wirklich Wichtige, Wertvolle ist sowieso nicht mit Geld zu erlangen. Dadurch ist es auch unangreifbarer. Eine Berührung kann einem keiner nehmen. Und auch kein Gedicht. Und auch nicht das eigene Handeln. Und auch nicht: das EIGENE HANDELN.

LG, Jörn

Ja, trotzdem das Gute sehen, Jörn, oder genau deswegen. Ein starkes Gedicht, welches sehr berührt.

Lieben Gruß, Leo

Sich in harten Zeiten nicht verhärten lassen. DAS ist die Kunst!

Vielen lieben Dank, Leo, für die warmen Worte.

Jörn

Schöne Pointe Jörg, da steckt viel drin.
Mit einer Berührung kommt man auf die Welt und wenn man Glück hat, verlässt man diese mit einer Berührung wieder.
Und zwischen Geburt und Tod sollten wir so viel wie möglich davon geben und erhalten.
Auch - oder gerade dann, wenn manchmal die Karre im Dreck steckt.
Aber ich habe festgestellt, dass es auch seelische Berührungen gibt, welche einen Menschen ebenso durchdringen können.
Du siehst, deine Verse hallen nach!

Hab einen schönen Abend
Jonny

Hab vielen Dank, Jonny, für deinen schönen Kommentar.

Zitat von Jonny im Beitrag #7

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Aber ich habe festgestellt, dass es auch seelische Berührungen gibt, welche einen Menschen ebenso durchdringen können.

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