Hetze mit Vornamen
Dieser Marketinggriff ging daneben: Die AfD wollte von der Bundesregierung die häufigsten Vornamen der Bürgergeldbezieher haben. Mutmaßlich erhofften sie sich, einmal mehr mit einer Liste von vermeintlich nicht „deutsch" genug klingender Vornamen Stimmung gegen Zugewanderte zu machen. Die Antwort: Die häufigsten Vornamen lauten Michael, Andreas und Thomas.
Vornamen abzufragen ist eine beliebte Methode bei der AfD, um ihre Hetzkampagnen aufzubauen. Doch nicht zum ersten Mal schlägt der Versuch fehl. So fragten AfD-Abgeordnete etwa 2019 gezielt nach den Vornamen deutscher Täter bei Messerdelikten im Saarland, nachdem klar wurde, dass die weitaus größte Tätergrupper die deutsche Nationalität aufwies. Offenbar erwartete die AfD hier vor allem Personen mit Migrationshintergrund. Doch auch hier hießen die meisten Personen Michael, Daniel oder Andreas.
Dennoch dürften ihre Mitglieder diesen Trick immer wieder probieren. Denn manchmal führt mal keiner dieser klassischen Namen die Liste an, sondern einer, der einen Migrationshintergrund vermuten lässt. Und dann gelingt es den Populisten, das zum Skandal hochjazzen – nicht zuletzt dank selektiver Wahrnehmung vieler Menschen und unter Beteiligung einiger Medien. (Dass Medien etwa über Gewalttaten stärker berichten, wenn ein Migrationshintergrund vorliegt, ist gut belegt.):
https://mediendienst-integration.de/arti...alttaetern.html
Reset the World!
Beiträge: | 28.358 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
![]() | Ein eigenes Forum erstellen |