Kita-Alter
Mehr Sprachprobleme bei Jungen: Pädagogische Konzepte fehlen
Mehr Jungen als Mädchen haben vor der Einschulung Sprachprobleme. Das zeigt eine exklusive Auswertung der Schuleingangsuntersuchungen von CORRECTIV. Was die Gründe für diese unterschiedlichen Ergebnisse sind, ist bisher kaum erforscht.
Ein Kind mit Sprachproblemen hat in der Grundschule von Beginn an schlechtere Chancen. Nicht nur beim Lesenlernen. Denn Sprache ist eine Grundvoraussetzung für das Lernen als solches: Auch wer eine Textaufgabe in Mathematik nicht versteht, kann sie nicht lösen.
Schon vor ihrem ersten Schultag haben in fast allen Bundesländern mehr Jungen als Mädchen erhebliche Sprachprobleme. Das zeigt erstmals eine CORRECTIV-Auswertung der Schuleingangsuntersuchungen in zwölf Bundesländern über einen Zeitraum von sieben Jahren.
Die Gründe für die Unterschiede sind vermutlich vielfältig. Bisher gibt es jedoch kaum Forschung dazu. „Das muss sich ändern“, sagt Tim Rohrmann, Professor für Kindheitspädagogik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Er ist Experte für Sprachbildung und geschlechterbewusste Pädagogik. Nur wenn man die Unterschiede und ihre Ursachen verstehe, könne man auch eine passende Sprachförderung für Jungen und Mädchen entwickeln, so Rohrmann.
Dass es Unterschiede bei den Leseleistungen von Jungen und Mädchen in Deutschland gibt, zeigen bereits einige Studien: In der vierten Klasse schneiden Mädchen beim Lesen durchschnittlich besser ab als Jungen. Und auch in der PISA-Studie aus dem Jahr 2022 erreichen 15-jährige Mädchen beim Lesen im Durchschnitt bessere Ergebnisse als gleichaltrige Jungen.
Weiterlesen:
https://correctiv.org/aktuelles/bildung/...onzepte-fehlen/
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